Trotz weltweiter Corona- und Halbleiterkrise konnte Toyota im vergangenen Jahr fast 10,5 Millionen Fahrzeuge verteilt auf alle Kontinente verkaufen. Das entspricht einer Absatzsteigerung von 10,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während andere Hersteller Produktionen drosselten und Auslieferungen verschieben mussten, gelang es dem japanischen Konzern, zu dem auch Lexus und Daihatsu gehören, rund 1,2 Millionen Autos mehr abzusetzen als beispielsweise Volkswagen. Vor allem in ausländischen Märkten konnte die Kernmarke Toyota ein Wachstumsplus vermerken. Allein in Europa machte dieses 8,4 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum.

Erfolgreicher als GM

Auch in den traditionsreichen USA gelang es Toyota den bisherigen Autobauer General Motors vom Thron zu stoßen. 90 Jahre war dieser an der Spitze der Verkaufs-Charts zu finden. Letztes Jahr ging der Gesamtabsatz aber um 13 Prozent zurück. Der Rückschlag des Autobauers aus Detroit ist ebenfalls auf den globalen Mangel von Halbleiterchips zurückzuführen. Insgesamt verkaufte Toyota in den USA um 440.745 Modelle mehr als GM. Dennoch wollen sich die Amerikaner nicht geschlagen geben. Steve Carlisle, Präsident von GM Nordamerika, verkündete, dass man sich 2022 konkret auf die Branchenführerschaft bei den Pick-up-Trucks konzentrieren und die starke Konjunktur sowie die verbesserte Chip-Versorgung ausnutzen wird. Weiters sind zahlreiche Elektromodelle wie der GMC Hummer EV, Cadillac Lyriq oder der Chevrolet Silverado EV geplant.

30 neue E-Modelle bis 2030

Erst kürzlich stellte Präsident Akio Toyoda 15 Modelle vor, die schon in absehbarer Zeit das Portfolio von Toyota ergänzen werden. Darunter finden sich weitere Fahrzeuge der elektrischen bZ-Familie. Während der Toyota bZ4(X) bereits ab Mitte 2022 erhältlich sind wird, stößt in Zukunft ein großes E-SUV mit bis zu sieben Sitzen dazu. Weiters ist ein kompaktes E-SUV mit Schrägheck, ein kleines E-SUV sowie eine elektrische bZ-Limousine geplant. Dazu kommen abgewandelte Modelle mit Lexus-Schriftzug und luxuriöserer Ausstattung. Auch der Sportwagenklassiker MR-2 soll beerbt werden und einen elektrischen Nachfolger erhalten.

Bei den vor allem in den USA beliebten Offroader, stellte Toyota den Compact Cruiser vor. Designtechnisch erinnert die Studie sehr an den FJ Cruiser von 2006, der auf dem amerikanischen Kontinent bereits Kultstatus genießt. Grundsätzlich soll der Compact Cruiser aber ein elektrisches Pendant zur Offroad-Ikone Land Cruiser darstellen. Als E-Pick-up präsentierte man einen Truck mit Doppelkabine, welcher wiederum der neuesten Generation des US-Modells Tacoma zum Verwechseln ähnlichsieht. Man könnte sich den elektrischen Pick-up aber auch gut als Hilux-Nachfolger für Europa vorstellen.

Bis 2035 CO2-neutral

Neben den zentralen Modellen für den weltweiten Markt, gab Toyota noch einen Ausblick auf lokale Modelle. Hierzu zählen ein Mini-Crossover im Aygo X-Format, verschiedene schmale Hochdach-Kombis sowie ein autonomer People-Mover. Bis zum Jahr 2030 plant der Hersteller 3,5 Millionen E-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen und bis 2035 CO2-neutral zu sein. Damit das Ziel erreicht wird, stockte man das Budget für diverse Batterieentwicklungen von 3,9 auf 15,6 Milliarden Euro auf.