Fünf Fahrer sitzen Tabellenführer Christian Abt (42, Kempten) im Abt Sportsline-Audi R8 im Nacken. Der ehemalige DTM-Pilot Abt hat allerdings die Trümpfe in seiner Hand. Seit dem dritten ADAC Masters Weekend liegt der Allgäuer an der Tabellenspitze und nimmt die beiden Finalrennen mit acht Punkten Vorsprung auf Markenkollege Henri Moser (21, Schweiz) in Angriff. Zehn Jahre nach dem Gewinn der ADAC Super-Tourenwagen-Meisterschaft hat Abt so beste Chancen auf ein weiteres Championat.

"Cool bleiben, konzentriert arbeiten und nichts anbrennen lassen", lautet das Motto von Christian Abt vor dem Finale, in das er gemeinsam mit Christopher Mies (20, Heiligenhaus) startet.

Henri Moser ist nach seinem Doppelsieg am Sachsenring im Phoenix-Audi R8 an der Seite von ADAC GT Masters-Vizemeister Christopher Haase in der Position des aussichtsreichsten Verfolgers. Den Titelkampf in Oschersleben geht der FIA GT3-Europameister von 2007 relativ entspannt an. "Mit Christopher Haase habe ich einen Teamkollegen an meiner Seite, von dem ich weiß, dass er mir zur Meisterschaft verhelfen kann und alles dafür tun wird", geht Moser zuversichtlich in die finalen Rennen.

Die beiden Audi-Piloten an der Tabellenspitze kämpfen nicht nur gegeneinander, sondern stehen auch mächtig unter dem Druck von zwei Corvette von Callaway Competition. Mit ihren US-Muscle-Cars wollen die Fahrerduos Marc Hennerici/Luca Ludwig und Christian Hohenadel/Toni Seiler den Mittelmotorflundern von Audi den Titel noch streitig machen. Marc Hennerici (27, Mayen) und Luca Ludwig (20, Bonn), Sohn von Tourenwagenlegende Klaus, haben elf Punkte Rückstand auf Abt. Christian Hohenadel (33, Quierschied) und Toni Seiler (51, Schweiz), der bereits vorzeitig die Amateurwertung für sich entschieden hat, besitzen mit 16 Punkten Rückstand noch eine Minimalchance auf den Titel.

Marc Hennerici gibt sich im Titelkampf noch nicht geschlagen: "Solange wir eine Chance auf die Meisterschaft haben, kämpfen wir darum." Für sein Team Callaway Competition geht es in Oschersleben auch noch um den Sieg in der Teamwertung. Dort führt das Corvette-Team vor Abt Sportsline und Phoenix Racing.