Ein perfektes Wochenende auf dem Sachsenring krönten Henri Moser (20, Schweiz) und Christopher Haase (21, Kulmbach) im Phoenix-Audi R8 vor 30.112 Zuschauern mit einem zweiten Sieg. Tabellenführer Christian Abt (42, Kempten) wurde gemeinsam mit Christopher Mies (20, Heiligenhaus) im Abt-Audi Zweiter und machte damit einen entscheidenden Schritt in Richtung Titel. Einen Ausfall mussten Marc Hennerici (27, Mayen) und Luca Ludwig (20, Bonn) mit ihrer Callaway-Corvette hinnehmen.

Die Startphase beim ADAC GT Masters-Rennen am Sonntag bot viel Dramatik. Hinter dem von der Pole-Position gestarteten Peter Terting (25, Börwang) im Abt-Audi konnte Marc Hennerici am Start an Christian Abt vorbeiziehen und Platz zwei einnehmen. Hennerici nahm die Verfolgung des führenden Audi von Peter Terting auf. In der 13. Runde erlitten die Titelhoffnungen von Hennerici/Ludwig jedoch einen Dämpfer, als Hennerici seine Corvette mit defektem Radlager abstellen musste. Auch der Führende Terting blieb von Problemen nicht verschont. Der ehemalige DTM-Pilot drehte sich von der Strecke und verlor die Führung an Henri Moser.

Der junge Schweizer übergab den Phoenix-Audi in Führung liegend an Teamkollege Christopher Haase. Nach dem Fahrerwechsel blieb die Reihenfolge an der Spitze unverändert. Der ADAC GT Masters-Vizemeister Haase fuhr vor Christopher Mies im Abt-Audi souverän zum zweiten Sieg auf dem Sachsenring. Aus den Händen von Stanislaw Tillich, dem Ministerpräsidenten des Freistaats Sachsen, nahmen Haase und Moser den Siegerpokal entgegen. "Das war ein perfektes Wochenende!", jubelte Henri Moser, der nach dem Doppelsieg den zweiten Tabellenrang einnimmt. "Es war von entscheidender Bedeutung, hier viele Punkte zu sammeln, nun bin ich wieder im Titelrennen."

Tabellenführer Christian Abt reist nach dem zweiten Platz nun mit acht Punkten Vorsprung auf Moser zum Finale nach Oschersleben. Der Allgäuer lobte die gute Leistung seines Teamkollegen Christopher Mies: "Dass wir es hier geschafft haben, mit unserem hohen Platzierungsgewicht auf den zweiten Platz zu fahren, spricht für die starke Leistung von Christopher. Nun können wir etwas beruhigter nach Oschersleben fahren. Mit dem vorzeitigen Titelgewinn meines Neffen Daniel im ADAC Formel Masters hat unsere Familie an diesem Wochenende gemeinschaftlich viel erreicht."

Den dritten Platz erkämpften sich in der Schlussphase Tim Verbergt und Frank Kechele. Das Duo im Argo-Audi profitierte von einem Ausrutscher von Toni Seiler, der schließlich mit Teamkollege Christian Hohenadel in einer Callaway-Corvette Vierter wurde. Damit sicherte sich Seiler vorzeitig den Titel in der Amateurwertung.