Vergangenes Wochenende gab der Eggenstein-Leopoldshafener Dennis Marschall sein Comeback im Audi R8 LMS. Etwas mehr als 25.000 Zuschauer kamen über die drei Tage und erlebten einen Saisoneinstand vollgepackt mit Rennaction und Spannung. Marschall bestritt sein erstes Rennwochenende für HCB-Rutronik Racing. Für das junge Team mit Marschall und Schreiner im Audi R8 LMS mit der Startnummer 8 heißt es, möglichst viel und schnell zu lernen. Und die Lernkurve zeigte im Verlauf des Wochenendes nach oben.

Während die starken Ergebnisse ausblieben, ließ sich vor allem anhand der Rundenzeiten eine deutliche Steigerung der Gesamtperformance erkennen. Lauf eins beendete das junge Fahrerduo auf dem 25. Platz, im Sonntagsrennen wurden die beiden 22. Begannen Marschall und Schreiner das Wochenende mit einem Rückstand von 1,8 Sekunden im ersten Training, verbesserten sich die Rundenzeiten kontinuierlich. Im weiteren Verlauf des Wochenendes fuhr der Eggenstein-Leopoldshafener ähnliche Rundenzeiten wie die Spitze.

In weniger als drei Wochen steht das zweite Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Programm. In Most (17. bis 19. Mai) wird Marschall mit seinem Team alles daran setzen, die positive Tendenz in erste Saisonpunkte umzumünzen.

Dennis Marschall über...

... die ersten Schritte mit dem neuen Team: "Wir haben uns über das Wochenende kontinuierlich gesteigert. Vor allem im zweiten Freien Training waren wir von der Pace her auf der Höhe unseres Schwesterautos. Ich bin das erste Qualifying gefahren und wurde 16. Das war an sich schon okay, auch wenn wir das Potenzial hatten, unter die besten Zehn zu fahren. Die Rotphasen haben uns natürlich nicht geholfen, aber das war ja für alle Autos gleich. Außerdem hatte ich in meiner schnellsten Runde Verkehr."

... das erste Rennen der Saison: "Oschersleben ist bekannt dafür, dass es schwierig ist, zu überholen. Daher habe ich unsere Startposition gehalten. Mal ging es etwas vor, mal etwas zurück. In meinem Stint ging es mir hauptsächlich darum, keine Fehler zu machen und Carrie das Auto unbeschadet zu übergeben. Der Fahrerwechsel lief nicht ganz astrein. Es gab ein technisches Problem, worauf wir ein wenig Zeit verloren haben."

... positive Leistungskurve am Sonntag: "Wir konnten uns am Sonntag noch ein wenig steigern. Auch Carrie kam besser zurecht. Die Tendenz ist positiv und das stimmt mich zuversichtlich für das nächste Rennwochenende. Mein Stint lief ganz gut. Aber der Rennverlauf war ähnlich wie schon am Vortag. Ich bin im Pulk mitgefahren und habe natürlich gepusht. In der letzten Runde tat sich eine Lücke auf und ich versuchte, den Fehler meines Vordermannes zu nutzen. Aber leider hat es nicht geklappt und ich habe dadurch zwei Positionen verloren. So etwas passiert im Rennen nun mal."

... die Vorfreude aufs nächste Rennen: "Ich freu mich auf Most. Jetzt gibt es nach den Testfahrten und dem Saisonauftakt etwas Abwechslung für uns Fahrer. Da die Strecke immer noch neu im Rennkalender ist, haben die wenigsten von uns Erfahrung dort - jeder startet dort auf demselben Level. Ich mag den Streckenverlauf und hoffe, dass wir uns in Most weiter steigern werden."