Ezequiel Perez Companc und Marco Mapelli im Lamborghini Huracán GT3 mit der Startnummer 19 gelang beim fünften Saisonlauf des ADAC GT Masters ein Start-Ziel-Sieg. Beim Start ins Samstagsrennen verteidigte Companc die Pole Position, berührte dabei allerdings versehentlich das Auto von Teamkollegen Mirko Bortolotti. Dieser war von Rang zwei ins Rennen gestartet. Durch die Berührung mit Companc schied die Nummer 63 aus.

Companc übergab auf Rang 1 liegend das Auto an Lamborghini-Werksfahrer Marco Mapelli, der an diesem Wochenende Franck Perrera ersetzte. Mit einem Vorsprung von 0,7 Sekunden brachte Mapelli den Sieg ins Ziel.

Auch die Startnummer 82 feierte einen Sieg: In der Pirelli-Trophy-Wertung hatten Rolf Ineichen und Christian Engelhart die Nase vorn. Von Rang 13 gestartet kämpfte sich das Duo im Samstagsrennen bis auf Rang neun nach vorne. Ineichen war damit der beste Amateurpilot im Feld.

Auf die Triumphe im ersten Rennen folgte für GRT Grasser Racing Team die Ernüchterung in Rennen 2. Engelhart gelang ein fantastischer Start, der ihn von Platz elf auf Rang acht nach vorne brachte. Bei einer unglücklichen Berührung mit einem Audi brach die Aufhängung des Lamborghini mit der Startnummer 82 und beschädigte außerdem den linken Hinterreifen. Das Rennen war für Engelhart und Ineichen vorzeitig beendet.

Ein ähnliches Schicksal erlitt Mapelli, der seinen Boliden nach einem Kontakt mit einem Mercedes abstellen musste. Im Sonntagsrennen sah somit nur die Nummer 63 das Ziel. Platz 24 bedeutete allerdings, dass GRT im zweiten Rennen punktelos blieb.

Dem Team steht nun eine intensive Vorbereitungsphase bevor, denn beginnend mit dem Hungaroring (1. bis 2. September) absolviert GRT fünf Rennen in Folge.

Foto: ADAC GT Masters
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Mirko Bortolotti: "Das Wochenende sah mit der Startposition in der ersten Reihe vielversprechend aus, doch leider war es letztlich enttäuschend. Ich lag im ersten Rennen ausgangs Kurve 1 kurzzeitig in Führung, schied in der nächsten Kurve jedoch aus. Es ist schade, Zandvoort ohne Punkte im Gepäck zu verlassen."

Andrea Caldarelli: "Wir hatten ein sehr unglückliches Wochenende. Mit Startplatz zwei ging es sehr gut los. Leider gab es in der ersten Runde einen Kontakt zwischen Ezequiel und Mirko, daher haben wir Rennen 1 nicht beendet. In Q2 hatte ich auf meiner schnellsten Runde viel Verkehr. Daher sind wir nur von Platz 24 gestartet. Im Rennen haben wir das Auto bis auf Rang 18 nach vorne gebracht, aber eine Durchfahrtsstrafe hat uns zurück auf Rang 24 geworfen."

Foto: ADAC GT Masters
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Christian Engelhart: "Wir hatten auf ein positives Wochenende gehofft, doch unsere Erwartungen wurden enttäuscht. Das Team hat das Auto extrem gut vorbereitet. Wir hatten daher ein sehr gutes Paket und haben eine gute Pace an den Tag gelegt. Rolf hat sich auf Platz 13 qualifiziert und sehr gute Arbeit geleistet. Er ist im ersten Rennen auf Platz zehn nach vorne gefahren. Damit waren wir ziemlich zufrieden. In Q2 waren die Streckenbedingungen anders und wir konnten leider nicht die gleiche Leistung abrufen wie am Vortag. Dennoch bin ich zufrieden, denn in Q2 war unser Lambo der beste im Feld. Ich hatte einen guten Start und habe mich in nur drei Kurven von Startplatz elf auf Rang acht vorgekämpft. Leider wurde ich von einem Audi getroffen - ich konnte nichts tun, um die Berührung zu verhindern."

Marco Mapelli: "Wir haben uns am Freitag gut vorbereitet und das Auto war sehr gut. Ezequiel hat im Qualifying und im Rennen einen Mega-Job abgeliefert. Abgesehen von der unglücklichen Situation, in der wir unser Schwesterauto berührt haben, bin ich mit unserem Sieg in Rennen 1 sehr zufrieden. Am Sonntag waren die Bedingungen leider anders. Die Strecke war rutschig. Zudem hatte ich im Qualifying mit viel Verkehr zu kämpfen. Wenn man von Platz 22 startet, sind Berührungen mit Konkurrenten an der Tagesordnung. Das Rennen lief für uns einfach nicht in die richtige Richtung. Dennoch haben wir gute Arbeit geleistet."

Ezequiel Perez Companc: "Das Qualifying und das Rennen am Samstag waren perfekt. Ich stand zum ersten Mal im ADAC GT Masters auf der Pole Position - das war ein großer Erfolg. Mit ist es gelungen, in meinem Stint an der Spitze zu bleiben. Marco ist auch unglaublich gut gefahren. Am Sonntag hatten wir leider Pech und mussten von weit hinten starten. Nach einer Berührung mit einem Mercedes mussten wir mit einer gebrochenen Aufhängung aufgeben. Insgesamt war es jedoch ein sehr gutes Wochenende, sowohl was unsere Leistung als auch die des Teams angeht. Ich bin sehr zufrieden."

Foto: ADAC GT Masters
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Gottfried Grasser, der Teambesitzer: "Wir haben am Samstag gute Fortschritte beim Setup gemacht. Mit der Pole Position und P2 in der Startaufstellung war ich sehr glücklich und war zugleich stolz auf die Jungs. Es hätte ein Doppelpodium im ersten Rennen werden können, dennoch bin ich glücklich. Denn wir sind wieder zurück auf der Siegerstraße. Den heutigen Tag würde ich als "schwarzen Sonntag" bezeichnen. Im zweiten Rennen schien nichts zu funktionieren. Die Setups haben ebenso wenig gestimmt. Daher haben wir die Autos nicht dort abgestellt, wo wir wollten. Christian ist mit nur 0,3 Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit eine sehr gute Runde gelungen. Es gab die Möglichkeit, das Auto erneut ganz nach vorne zu bringen, aber es ist uns nicht gelungen. Christian hatte einen sehr guten Start und befand sich auf P8. Dann wurde er von einem Audi getroffen. Dadurch hat er sich den linken Hinterreifen und die Aufhängung beschädigt. Unglücklicherweise geschah unserem Auto mit der Nummer 19 etwas ähnliches. Es kam zu einer Berührung mit dem #21 Mercedes. Dabei trug Marco keine Schuld, er hatte keine Chance, den Kontakt zu vermeiden. Auch unsere Startnummer 63 hatte ein schwieriges Rennen. Es war unglaublich schwierig, von der Startposition Plätze gutzumachen. Beim Boxenstopp haben wir einen kleinen Fehler gemacht und haben eine Durchfahrtsstrafe bekommen. Aber wir konzentrieren uns jetzt auf die positiven Dinge. Ich freue mich auf das kommende freie Wochenende, um uns für die kommenden fünf Rennen am Stück vorbereiten zu können.“