Herausragende Leistung in der Debüt-Saison im ADAC GT Masters: Beim Saisonfinale der Liga der Supersportwagen auf dem Hockenheimring feierte BWT Mücke Motorsport Rang drei der Teamwertung. Möglich machten diesen großen Erfolg vor mehr als 18.000 Zuschauern die drei Duos Markus Winkelhock und Filip Salaquarda im Audi R8 LMS #24, Mike David Ortmann und Frank Stippler im Audi R8 LMS #25 sowie Stefan Mücke und Sebastian Asch im Mercedes-AMG GT3 #26.

Die Highlights des Wochenendes

Meisterschaftsdritter im ersten Anlauf: Knapp 150 Tage ist es her, dass BWT Mücke Motorsport zu seinem ersten Rennen im ADAC GT Masters angetreten ist. Zum Saisonfinale in Hockenheim ist die Erfolgsgeschichte nun perfekt. Mit zwei Saisonsiegen und insgesamt drei Podestplatzierungen hat die Traditionsmannschaft aus Berlin 152 Punkte erzielt und damit sensationell in der Debüt-Saison im ADAC GT Masters Rang drei der Teamwertung eingefahren - mit dem bestplatzierten Mercedes-AMG GT3 in Team- und Fahrerwertung des gesamten Feldes. In den 14 Saisonrennen waren neben den bewährten Stammpiloten noch weitere Top-Fahrer für BWT Mücke Motorsport am Start: Die DTM-Stars Lucas Auer, Jamie Green und Edoardo Mortara sowie der Meister des Audi R8 LMS Cup, Alessio Picariello.

Erfahrung und Jugend erkämpfen Podium: Einen besseren Saisonabschluss hätte es für den Audi R8 LMS #25 nicht geben können. Mike David Ortmann und Frank Stippler erzielten Rang fünf im finalen Lauf der Saison und damit das beste Ergebnis der gesamten Saison. Von Rang sieben gestartet, hielt Stippler seine Position bis zum Fahrerwechsel auf Ortmann. Durch einen perfekten Boxenstopp gewann das Duo eine Position, Ortmann zeigte eine fehlerfreie Leistung und überquerte auf Rang sechs die Ziellinie. Als schließlich der Führende eine Zeitstrafe erhielt, rutschte der Audi R8 LMS #25 auf Rang fünf nach vorne. Dieses Top-Ergebnis sorgte für zwei Jubelstürme: Rang drei der Teammeisterschaft war sicher und das erste Junior-Podium für Ortmann geschafft. Bereits im ersten Lauf des Wochenendes hatten Ortmann und Stippler eine sensationelle Aufholjagd gezeigt. Nach einem schwierigen Qualifying ging es für die #25 von Startplatz 22 aus ins Rennen und auf Rang 14 über die Ziellinie: Im hart umkämpften Feld des ADAC GT Masters hatten die beiden damit acht Positionen gewonnen.

Vier Ringe = Acht Punkte: Für Filip Salaquarda und Markus Winkelhock startete das Finale in Hockenheim nach Maß: Mit 1:39.299 Minuten setzte das Duo im Audi R8 LMS #24 die drittschnellste Zeit der Trainingssessions und war perfekt aufgestellt für das Wochenende. Diese Top-Leistung untermauerte Salaquarda mit Rang sieben im Qualifying zum Samstagslauf und machte Hoffnung auf große Punkte. Der Tscheche fuhr ein überzeugendes Rennen und übergab Winkelhock das Auto auf Rang sechs. Der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot spielte schließlich all seine Routine aus und hielt die Position bis zur Ziellinie - acht wichtige Punkte in der Teammeisterschaft. Im zweiten Lauf des Wochenendes hatte das Duo hingegen erneut kein Rennglück. Von Platz neun gestartet, waren die Punkte in Reichweite, bis Winkelhock von einem Konkurrent aufs Gras gedrückt wurde und etliche Positionen verlor. Hinzu kamen Bremsprobleme, die auch Salaquarda in seinem Stint einbremsten. Somit blieben dem Duo auf Rang 17 die Punkteränge verwehrt.

2 Stars = 1 Stern: Mit der Meisterschaft in greifbarer Nähe reiste Sebastian Asch zum Hockenheimring. Bei seinem Versuch, zum dritten Mal den Titel im ADAC GT Masters zu gewinnen, bekam er tatkräftige Unterstützung von Stefan Mücke. Das Duo hatte nach dem Sieg von Asch und Mücke-Ersatz Edoardo Mortara am Sachsenring mit 30 Kilogramm Erfolgsballast zu kämpfen - eine harte Nuss. Für den Samstagslauf qualifizierte sich Asch auf Platz 18 und legte einen Raketenstart auf Rang zwölf hin. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Das Rennen wurde kurze Zeit später abgebrochen und in alter Formation wieder neu gestartet. Auf dem Weg nach vorne kam es zu einer Berührung mit einem Konkurrenten, die den rechten Vorderreifen beschädigte und einen Boxenstopp erforderte. Mücke gelang es nach dem Fahrerwechsel noch, eine Position zu gewinnen, über Rang 19 kam das Duo jedoch nicht hinaus. Das sollte am Sonntag erledigt werden. Von Platz zwölf gestartet, war Mücke bereits nach einer Runde in den Top-10 angelangt. Beim Versuch, sich weiter nach vorne zu kämpfen, kam es allerdings zu einer Berührung mit einem Konkurrenten, die den Kühler beschädigte und das Rennen vorzeitig beendete. Das bedeutete ein punkteloses Wochenende für die #26 - das einzige der gesamten Saison.

Prominenter Besuch: Zum großen Finale auf dem Hockenheimring waren bekannte Gesichter in der BWT Mücke Motorsport-Box zu sehen: Die Autodoktoren! Hans-Jürgen Faul und Holger Parsch - bekannt aus dem VOX-Automagazin "auto mobil" - statteten dem Traditionsteam aus Berlin einen Besuch ab. Sie informierten sich über die Abläufe eines professionellen Rennteams, führten Benzingespräche mit den Fahrern und verfolgten das Samstags-Rennen live in der Box. "Es war sehr spannend, den Tag bei BWT Mücke Motorsport zu verbringen. Wir wurden wie in einer Familie aufgenommen und haben uns sehr wohlgefühlt", sagte Hans-Jürgen Faul.

Die Stimmen zum Wochenende

Mike David Ortmann (BWT Audi R8 LMS #25): "Das Final-Rennen mit dem Ergebnis zu beenden, das wir uns von Beginn an vorgenommen hatten, fühlt sich fantastisch an. Ich danke dem ganzen Team dafür, wir hatten ein tolles Auto und haben alle sehr gute Arbeit geleistet. Es hat endlich alles so geklappt, wie es schon die ganze Saison hätte laufen können. Ich denke, wir wurden dieses Jahr oft unter Wert geschlagen, denn den Speed für die Top-10 hatten wir eigentlich immer. Daran will ich in Zukunft natürlich anknüpfen. Platz drei in der Team-Wertung im allerersten Jahr im ADAC GT Masters ist ein super Erfolg für uns. Die Saison hätte zwar für Frank und mich etwas glücklicher laufen können, aber ich glaube wir haben gezeigt, dass wir schnell waren und auch die Entwicklung war gut."

Frank Stippler (BWT Audi R8 LMS #25): "Es war ein toller Saisonabschluss für mich. Wir haben am Sonntag zum ersten Mal in diesem Jahr nach elf Anläufen ein reibungsloses Rennen gehabt. Mike hat dieses Jahr in der ersten Runde oft unverschuldet Federn lassen müssen, dadurch waren schon ungefähr vier gute Resultate weg. Es war witzig, als ältester Pilot des ganzen Feldes zusammen mit Mike auf dem Junior-Podium zu stehen. Ich bin eigentlich ja der Renn-Opa im Feld und hatte so ein Erfolgserlebnis für die ältere Generation."

Filip Salaquarda (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Es war sicherlich nicht der perfekte Saisonabschluss für uns. Ich habe mein Bestes gegeben, doch hatte keine Chance, im Sonntagsrennen meine Position zu verteidigen. Für das Team freut es mich sehr, gleich im ersten Jahr den dritten Platz geholt zu haben. Das Team war neu und hat viel dazu gelernt und auch ich habe mit dem Team gelernt, denn es war auch mein Debüt im ADAC GT Masters. Es lief für beide Seiten positiv, wir haben uns von Rennen zu Rennen verbessert. Auch wenn die Ergebnisse nicht immer perfekt waren, der Teamgeist der Mannschaft ist super und alle hier arbeiten toll zusammen. Es war ein gutes Lehrjahr für uns alle und das Team hat sein Potenzial gezeigt."

Markus Winkelhock (kfzteile24 Audi R8 LMS #24): "Ich hatte mir für das Wochenende etwas mehr erhofft. Die Punkte für Platz sechs am Samstag waren gut und wichtig für die Teammeisterschaft. Das Ergebnis macht den Sonntag ein bisschen wett. Im Qualifying kämpfte ich mit Untersteuern, sonst wäre wohl Platz drei bis fünf möglich gewesen. Im Rennen erwischte ich einen guten Start, wurde aber von einem Konkurrenten aufs Gras gedrückt und habe dadurch Positionen verloren. Danach hing ich hinter einem anderen Auto fest und durch den Windschatten begannen leichte Bremsprobleme. Ich habe das Auto auf Rang neun übergeben, aber die Probleme wurden stärker und so kam Filip nur auf P17 ins Ziel."

Stefan Mücke (BWT Mercedes-AMG GT3 #26): "Ich hatte mich sehr auf das ADAC GT Masters-Finale gefreut, aber das Wochenende lief für Sebastian und mich leider nicht nach Plan. Am Samstag konnte ich vom Ende des Feldes nach dem zusätzlichen Boxenstopp nichts mehr ausrichten. Im zweiten Lauf hatten wir mit Startplatz zwölf eine gute Ausgangsposition und der Speed unseres Mercedes-AMG GT3 passte. Ich wollte mich schließlich links an einem Konkurrenten vorbeibremsen, der allerdings hart reingezogen ist. Außenweichen war unmöglich. Der Kühler hat Schaden genommen und das Rennen war beendet. Aus Teamsicht freue ich mich natürlich über Rang drei in der Meisterschaft. Es ist ein Ausrufezeichen, in der Debüt-Saison in einer so hart umkämpften Rennserie in den Top-3 zu landen."

Sebastian Asch (BWT Mercedes-AMG GT3 #26): "Wir waren mit der Hoffnung an den Hockenheimring gereist, noch ein Wörtchen um den Fahrertitel mitzusprechen. Durch den Sieg am Sachsenring hatten wir leider mit 30 Kilogramm Erfolgsballast zu kämpfen, das hat im Qualifying am Samstag nicht geholfen. Im Rennen kam es leider zu einer Berührung mit einem Lamborghini und der dadurch nötige Reifenwechsel hat das Rennen endgültig zunichte gemacht. Am Sonntag hatte Stefan mit P12 ein besseres Qualifying. Durch die Berührung kurz nach dem Start war aber auch dieses Rennen schnell beendet. Immerhin haben wir die Saison als bester Mercedes-AMG GT3 abgeschlossen."

Peter Mücke (Teamchef): "Hätte mir zu Anfang jemand gesagt, dass wir Dritte der Teamwertung werden, hätte ich es für einen Witz gehalten. Das ADAC GT Masters ist eine hart umkämpfte Serie und wir haben uns dieses Ergebnis wirklich verdient. Wir hatten über die Saison den Vorteil, dass wir zwei unterschiedliche Automarken eingesetzt haben und so fast immer einen Grund zur Freude hatten. An diesem Wochenende waren das die beiden Audis. Am Samstag hat die #24 mit Platz sechs überzeugt und am Sonntag die #25 mit Mike und Frank. Mikes Speed ist konstant gewachsen und die Performance mit Frank zusammen war schon oft da. Jetzt haben sie mit Rang fünf und dem Junior-Podium endlich die Belohnung erhalten. Für unseren Mercedes war es ein schwieriges Wochenende. Mit dem Reifenschaden am Samstag war nichts mehr drin und am Sonntag wurde er radikal zusammengebremst. Wir haben die Daten gesehen und Stefan war schon voll im ABS, aber es war nichts mehr zu machen, als der andere direkt rübergefahren kam."

Matthias Kieper (Team-Management): "Es war ein Finale mit Höhen und Tiefen. Wir waren bis zum letzten Saisonwochenende im Kampf um die Fahrer- und Teammeisterschaft und hätten diese Titel natürlich auch gerne gewonnen. Letztlich überwiegt aber klar die Freude über eine tolle Debüt-Saison im ADAC GT Masters. Wir haben Rang drei in der Teammeisterschaft eingefahren - ein Ergebnis, auf das wir als Neueinsteiger in einer so hochklassigen Serie wirklich stolz sein können. Mein Dank gilt nach dieser langen Saison allen Teammitgliedern in der Organisation und an der Rennstrecke. Nur durch unser perfektes Teamwork ist dieser Erfolg möglich gewesen. Jetzt wird ein bisschen gefeiert und dann startet bereits die Vorbereitung auf die Saison 2018."

Michael Weiss (Technischer Leiter): "Eine lange, intensive Saison ging in Hockenheim mit Platz drei in der Teamwertung zu Ende. Wir haben sehr viel Erfahrung gesammelt und jede Menge Spaß gehabt. Es war ein bisschen schade, dass der Mercedes hier mit 30 Kilogramm Erfolgsballast vom Sachsenring unterwegs war, so waren die Chancen im ersten Qualifying nicht hoch. Dafür hatte Filip im Audi #24 sein stärkstes Zeittraining und mit Platz sechs ein tolles Rennergebnis abgeliefert. Am Sonntag waren all unsere Autos ohne Ballast unterwegs, das hieß Feuer frei. Beim Audi #24 hatten wir bereits ab dem Qualifying technische Probleme mit den Bremsen - zum ersten Mal. Die Zeit zwischen dem verzögerten Zeittraining und dem Rennen war nur eine Stunde. Somit gelang es uns nicht, das Problem zu lokalisieren und zu beheben. Also sind wir so ins Rennen gegangen, haben aber schnell erkennen müssen, dass die Bremsen nicht so arbeiten, wie sie es sollen. Der Mercedes hatte gleich am Start eine Berührung, wobei der Kühler beschädigt wurde und schied aus. Aber die Saison mit Platz fünf für den Audi #25 und dem Junior-Podest für Mike zu beenden, war genau das, was wir wollten und gebraucht haben. Für die ganze Truppe, die das ganze Jahr so einen super Job gemacht hat, war das ein toller Saisonabschluss."