Es war ein Debütjahr der Extraklasse für BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters. Zum ersten Mal ging das Traditionsteam aus Berlin im GT3-Sport an den Start und überzeugte auf ganzer Linie. Mit der Erfahrung aus knapp 20 Jahren Motorsport wurden schnell Glanzpunkte gesetzt.

Mit dafür verantwortlich: die sechs Stammpiloten. Im Audi R8 LMS #24 gingen der ehemalige Formel-1- und DTM-Pilot Markus Winkelhock und Filip Salaquarda an den Start. Den Audi R8 LMS #25 pilotierten Audi-Urgestein Frank Stippler und das Nachwuchstalent Mike David Ortmann. Im Mercedes-AMG GT3 #26 nahmen Ford-Werkspilot Stefan Mücke und der zweifache ADAC GT Masters-Champion Sebastian Asch Platz. Für perfekte Abläufe im Hintergrund sorgten die Ingenieur- und Mechaniker-Crews, bestehend aus langjährigen Mitarbeitern und neuen Kräften.

Die Highlights der Saison

Ringe und Stern für Erfolg: BWT Mücke Motorsport scheut keine Herausforderung. Das hat das Team nicht nur mit seinem Einstieg ins ADAC GT Masters unter Beweis gestellt. Als einzige Mannschaft des gesamten Feldes setzte man mit dem Audi R8 LMS und dem Mercedes-AMG GT3 zwei unterschiedliche Fahrzeugfabrikate ein und meisterte diese Aufgabe mit Spezialisten-Crews für jede Marke mit Bravour.

Aller guten Dinge sind drei: Debütsaison im ADAC GT Masters und sofort unter den besten Drei der Teammeisterschaft! BWT Mücke Motorsport hat sich nach 14 Saisonrennen mit 152 Punkten Rang drei geschnappt und damit zahlreiche etablierte Teams in der 'Liga der Supersportwagen' übertrumpft.

Dreigestirn am Punktehimmel: Dazu beigetragen hat eine besondere Leistung: BWT Mücke Motorsport hat in allen Rennen der Saison Punkte für die Teammeisterschaft eingefahren. Die Audi #24 und #25 holten insgesamt sechs Mal Zählbares für das Teamkonto, der Mercedes #26 acht Mal. Das gelang nur einem weiteren Team des gesamten Feldes.

DTM goes ADAC GT Masters: 2017 war ein wahres Staraufgebot an Ersatzfahrern im Einsatz. Als einzigem Team gelang es BWT Mücke Motorsport, drei aktive DTM-Piloten ins ADAC GT Masters zu holen: Im Mercedes #26 waren das Lucas Auer am Red Bull Ring und Nürburgring sowie Edoardo Mortara am Sachsenring. Der zweimalige DTM-Vizemeister Jamie Green griff am Sachsenring gemeinsam mit Alessio Picariello - dem amtierenden Meister des Audi R8 LMS Cup - ins Lenkrad des Audi #24.

Die DTM-Piloten Edoardo Mortara und Jamie Green bei ihrem Einsatz für Mücke Motorsport am Sachsenring, Foto: Gruppe C GmbH
Die DTM-Piloten Edoardo Mortara und Jamie Green bei ihrem Einsatz für Mücke Motorsport am Sachsenring, Foto: Gruppe C GmbH

Doppelter Sternenglanz: Bereits nach 99 Tagen in der Serie feierte die Traditionsmannschaft aus Berlin den ersten Sieg. Auf dem Nürburgring setzten sich Auer und Asch im Mercedes #26 nach Rang drei im Qualifying sofort an die Spitze und gaben diese Position bis zur Ziellinie nicht mehr ab.

Sternenüberflieger: Bei diesem Sieg gelang ein weiteres Highlight. Mit 7,257 Sekunden Vorsprung überquerte der Mercedes #26 die Ziellinie. Einen größeren Vorsprung fuhr kein anderer Sieger der Saison heraus.

Vorreiter der Sternenflotte: BWT Mücke Motorsport war als einziges Team 2017 in der Lage, mit dem Mercedes-AMG GT3 zu gewinnen. Auf den ersten Erfolg am Nürburgring folgte auf dem Sachsenring der zweite durch Mortara und Asch. Diese beiden Siege, insgesamt drei Podiumsplatzierungen sowie sieben Top-10-Ergebnisse brachten die Spitzenposition in der inoffiziellen Markenwertung ein. Kein anderes Mercedes-Team war in der Fahrer- oder Teamwertung besser platziert.

Zehnfache Gipfelstürmer: Das Qualifying oder Rennen als beste Marke im gesamten Feld zu beenden, gelang BWT Mücke Motorsport zehn Mal. Dreifach waren die Audis #24 und #25 Bestplatzierte unter den neun Audis im ADAC GT Masters - in sieben Sessions gelang dieses Kunststück dem Mercedes #26.

Rookie im Aufwind: Zum Finale setzte Ortmann, der bereits in der ADAC Formel 4 mit BWT Mücke Motorsport erfolgreich war, nochmals ein Ausrufezeichen. Im Audi #25 fuhr der GT3-Rookie auf das Junior-Podium. Von Rennen zu Rennen zeigte Ortmann eine steile Lernkurve und ließ sich auch durch Pech nicht aus der Bahn werfen. Witziger Nebeneffekt: Teamkollege Stippler - mit 42 Jahren der älteste Pilot des Feldes - durfte mit aufs Junior-Podium.

Der Mercedes-AMG GT3 mit Sebastian Asch wurde bester seiner Marke in Fahrer- und Teamwertung, Foto: Gruppe C GmbH
Der Mercedes-AMG GT3 mit Sebastian Asch wurde bester seiner Marke in Fahrer- und Teamwertung, Foto: Gruppe C GmbH

Michael Weiss (Technischer Leiter): "Eine lange und intensive Saison geht zu Ende. Wir haben über das Jahr viel Erfahrung gesammelt und Spaß gehabt. Insgesamt ist unser Konzept mit zwei Siegen und mehreren Podiumsplätzen gut aufgegangen. Wir haben den Mercedes-AMG GT3 und den Audi R8 LMS über die Saison besser kennengelernt, an einigen Stellen optimiert und klare Fortschritte erzielt. Mit einer einzigen Ausnahme hatten wir keine wirklichen technischen Probleme. Das ist für mich ein entscheidender Faktor in der Debütsaison. Doch nach der Saison ist vor der Saison und die Vorbereitungen für 2018 laufen bereits auf Hochtouren."

Matthias Kieper (Team-Management): "Auch wenn BWT Mücke Motorsport über jahrzehntelange Erfahrung im Motorsport verfügt, war der Umstieg in den GT-Sport nicht zu unterschätzen. Besonders hat mich der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft gefreut. Egal, ob Audi- oder Mercedes-Crew: Wenn Not am Mann war, wurde zusammen angepackt. So stelle ich mir ein starkes Team vor! Die Bilanz spricht für sich. Unser Mercedes-AMG GT3 war der beste des gesamten Feldes und auch unsere Audi-Duos haben überzeugt, auch wenn die #24 teilweise etwas vom Pech verfolgt schien. Ein Dankeschön gilt all unseren Fans, Partnern und Sponsoren - allen voran unserem Hauptsponsor BWT. Gemeinsam haben wir unsere Debütsaison erfolgreich gemeistert. Die nächste kann kommen!"

Stefan Mücke (Fahrer/Team-Management): "Das ADAC GT Masters ist eine enge und hart umkämpfte Meisterschaft und wir können mit Rang drei in der Teamwertung sehr zufrieden sein. Natürlich spielt auch Glück immer eine Rolle im Motorsport. In einigen Rennen waren wir vorne dabei, in anderen waren wir eher vom Pech verfolgt. Besonders der Audi #24 wurde in diesem Jahr sehr oft unverschuldet weit unter Wert geschlagen. Insgesamt müssen wir uns nicht verstecken. Nächstes Jahr wollen wir angreifen und um beide Titel kämpfen."

Peter Mücke (Teamchef): "Hätte mir das zu Beginn der Saison jemand gesagt, hätte ich es für einen Witz gehalten. Beim hohen Niveau des ADAC GT Masters ist Rang drei der Teammeisterschaft wirklich ein ehrenwerter Platz, den wir uns verdient haben - wenngleich sich unsere Ziele über die Saison stetig nach oben korrigiert haben und wir natürlich bis zum Finalwochenende Chancen auf beide Titel hatten. Ich freue mich, dass Piloten wie Markus Winkelhock, Lucas Auer oder Alessio Picariello, die ihre Karriere bei uns begonnen haben, wieder zurückgekehrt sind. Unser Rookie Mike David Ortmann hat mich wirklich beeindruckt. Er hat den Umstieg vom Formel- in den GT-Sport sehr gut gemeistert und die in ihn gesetzten Erwartungen sogar übertroffen."