Nachdem es zuletzt auf dem Lausitzring die ersten Meisterschaftspunkte gab, zeigte Dennis Marschall an seinem dritten Rennwochenende in der 'Liga der Supersportwagen' auf dem Red Bull Ring erneut einen starken Aufwärtstrend. Über 10.000 Zuschauer besuchten am vergangenen Wochenende das ADAC GT Masters beim Gastspiel in der Steiermark. Zusammen mit seinem Aust Motorsport-Teamkollegen Patric Niederhauser gelang dem Eggenstein-Leopoldshafener in seinem Audi R8 LMS in beiden Läufen eine Aufholjagd. Mit Platz elf im zweiten Rennen präsentierte sich das Duo als zweitschnellster Audi des Feldes und verpasste die zweite Punkteankunft des Jahres nur haarscharf. In knapp sechs Wochen will Marschall auf der Traditionsrennstrecke im niederländischen Zandvoort (21. - 23. Juli) wieder voll angreifen.

Dennis Marschall über...

... die Herausforderung Red Bull Ring: "Die Strecke ist bekannt dafür, dass sie für den Audi nicht ideal ist. Der R8 LMS zählt nicht zu den allerschnellsten Autos auf der Geraden. Entsprechend sind die ersten beiden Sektoren für uns nicht ganz einfach. Im dritten Sektor, der vor allem aus Kurven besteht, war ich richtig schnell unterwegs. Der beste Audi stand in meinem Qualifying auf Rang elf und auf dieses Auto haben mir lediglich zwei Zehntelsekunden gefehlt. Als Neueinsteiger kann ich damit zufrieden sein, wobei ich mir natürlich mehr als Startplatz 19 erhofft hatte."

... das erste Rennen: "Bis zur ersten Safety-Car-Phase lief es recht gut und ich konnte eine Position gutmachen. Im Anschluss habe ich mir aber wohl einen Gummi-Fetzen eingefangen und es ging nichts mehr. Dadurch waren ein paar Positionen und viel Zeit futsch. Bis zum Fahrerwechsel konnte ich vier Positionen gutmachen und das Auto damit auf Platz 15 übergeben. Leider lief auch der Boxenstopp nicht ganz optimal, weshalb Patric nichts mehr gutmachen konnte und wir schließlich auch auf dieser Position über die Ziellinie gefahren sind. Das war sicher nicht unsere Zielsetzung, aber das Maximum, das unter diesen Umständen möglich war."

... den zweiten Lauf: "Insgesamt war es nicht so spektakulär wie am Samstag. Andererseits hat man auch gesehen, dass es für uns immer nach vorne geht, wenn wir von Problemen verschont bleiben. Kurz nachdem ich das Auto übernommen habe, waren wir Elfter. Ich musste dann sowohl ein Auge nach vorne als auch eins im Rückspiegel haben. Allerdings wurde nach einer Weile der linke Hinterreifen zum Problem. Es fühlte sich an, als würde er langsam Luft verlieren. Ich war froh, dass ich die Position damit halten konnte. Wir waren als Elfter zwar der zweitschnellste Audi im Feld, aber so knapp an den Punkten vorbeizuschrammen ist natürlich schade."

... das nächste Rennen in Zandvoort: "Wir haben jetzt eine recht lange Pause, bevor es vom 19. bis 21. Juli in Zandvoort weitergeht. Ich denke, dass die Strecke unserem Auto entgegenkommen sollte. Sie zählt definitiv zu den anspruchsvollsten im Kalender. Es gibt zahlreiche Kurven und sobald du nur etwas zu weit rauskommst, wartet da das Gras. Jeder Fehler wird bestraft. Genau das macht aber den Reiz aus und ich freue mich riesig auf die Rennen dort."