Mehr als 10.000 Zuschauer wurden am Wochenende auf dem Red Bull Ring Zeuge, als Sebastian Asch ein kleines Stück Geschichte schrieb. Gemeinsam mit DTM-Pilot Lucas Auer fuhr der 31-Jährige den ersten Podestplatz für BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters heraus. Für den Ammerbucher war es das 29. Podium seiner ADAC GT Masters-Karriere. Bereits am Samstag zeigte das Duo im Mercedes-AMG GT3 mit Rang vier eine starke Leistung. In der Gesamtwertung liegt Asch - der einzige Doppelmeister des ADAC GT Masters - nach dem dritten von sieben Events nun auf dem siebten Rang.

Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz. Ist dieser Podestplatz mit BWT Mücke Motorsport etwas Besonderes für dich?
Auf jeden Fall, es ist einfach Wahnsinn! Wir haben diesen Podiumsplatz echt verdient. Ich hatte einen Bombenstart von Rang sechs direkt auf Platz drei nach der ersten Kurve - sowas gelingt einem nicht alle Tage. Danach habe ich einen Vorsprung für Lucas herausgefahren und mir das Rennen sinnvoll eingeteilt. Wir hatten etwas Glück, das unsere Konkurrenten bei der Boxenausfahrt etwas behindert wurden, so war Lucas nach unserem Stopp direkt dran. Er hat angegriffen, kam aber nicht sofort vorbei, wodurch wir etwas Zeit auf unsere Verfolger verloren haben. Glücklicherweise konnte er schließlich überholen und unseren super zweiten Platz festmachen. Ein riesen Kompliment an das Team: Unser Auto war wirklich von der ersten bis zur letzten Rennrunde perfekt!

Im Samstagsrennen war das Podium auch in Reichweite. Wie zufrieden bist du letztlich mit Rang vier?
Es ist ein bisschen schwierig. Mit Platz vier hatten wir das bis dahin beste Ergebnis für BWT Mücke Motorsport im ADAC GT Masters erzielt und zudem wichtige Punkte für die Meisterschaft eingefahren. Auf der anderen Seite lagen wir lange auf Rang zwei und nach dem Stopp auf einem sicheren dritten Platz. Beim Re-Start nach dem zwischenzeitlichen Rennabbruch hatte ich den BMW direkt hinter mir und es war schwierig, ihn zu halten. Wenn du das Podium direkt vor Augen hast, schwingt bei Rang vier immer etwas Enttäuschung mit.

An diesem Wochenende bist du gemeinsam mit dem DTM-Führenden Lucas Auer gefahren. Wie hat die Zusammenarbeit geklappt?
Wirklich gut. Ich habe Lucas erst an diesem Wochenende kennengelernt und komme sehr gut mit ihm aus. Er ist ein bodenständiger, junger Kerl und versucht wirklich, alles aus dem Auto herauszuholen. Das ist nicht selbstverständlich, denn er kämpft gewissermaßen nur um meine Meisterschaftschancen. Er war wirklich ein super Ersatz für Stefan Mücke, der an diesem Wochenende durch die Vorbereitung auf die 24h von Le Mans leider nicht dabei sein konnte.

Jetzt steht erstmal eine kleine Pause an, bevor es vom 21. bis 23. Juli in Zandvoort weitergeht. Was rechnest du dir dort aus?
Ich freue mich megamäßig auf das Rennen. Neben Hockenheim ist Zandvoort meine Lieblingsstrecke im Kalender. Es ist ein Kurs im alten Stil mit flüssigen, schnellen Kurven. Das sollte unserem Mercedes-AMG GT3 richtig gut liegen. Wenn wir dort nicht wieder aufs Podium fahren, dann weiß ich nicht wo sonst...