Nachdem sich die ADAC GT Masters vor rund einem Monat noch mit Rekordtemperaturen auf dem Lausitzring in die Sommerpause verabschiedet hatte, sollten beim Start in die zweite Saisonhälfte auf dem Nürburgring ganz andere Bedingungen vorherrschen.

So erwarten Luca Stolz und das Bentley Team HTP in beiden Rennen kühle Temperaturen von knapp über zehn Grad und Regen. Lediglich das Qualifying fand noch unter trockenen Bedingungen statt. Hier konnte der 20-jährige Brachbacher die Performance des Bentley Continental GT3 eindrucksvoll unter Beweis stellen und den britischen Sportwagen auf einem ausgezeichneten dritten Startplatz positionieren.

Gerade einmal sechs Hundertstel fehlten Stolz in seinem schnellsten Umlauf auf die Pole Position. "Wir haben uns im Qualifying im Vergleich zu den letzten Rennen deutlich verbessert. Das gibt uns sehr viel Selbstvertrauen im Hinblick auf das Rennen", so der Brachbacher, der sich an diesem Wochenende die Lenkradarbeit mit ADAC GT Masters Debütant Vincent Abril (MC) teilte.

Die Freude über das gute Ergebnis im Qualifying war allerdings nur von kurzer Dauer. So wurde Luca Stolz bereits kurz nach dem Start in der Mercedes Arena von einer Corvette getroffen und umgedreht. Der Brachbacher musste daraufhin das gesamte Starterfeld an sich vorbeiziehen lassen und konnte sich erst ganz am Ende wieder einreihen.

"Ich hatte in dieser Situation leider keine Chance. Die Corvette hat mich getroffen und danach war ich nur noch Passagier. Wir haben zwar noch zur Aufholjagd angesetzt, aber der einsetzende Regen und die vielen Safety-Car-Phasen haben uns das Unterfangen äußerst schwer gemacht. Mehr als der 13. Rang war unter dem Strich nicht mehr möglich. Nach dem tollen Qualifying ist dies natürlich umso ärgerlicher", so der Youngster.

Im Sonntagsrennen war die Ausgangssituation eine ganz andere. Vom 14. Startplatz aus war das erklärte Ziel für Luca Stolz und seinen Teamgefährten Vincent Abril das Erreichen der Punkteränge. Dies sollte dem Bentley Duo dank eines beherzten Kampfeswillen und perfekter Teamarbeit auch gelingen. Schlussendlich sprang nach Ablauf der einstündigen Renndistanz der siebte Rang heraus.

"Wir haben an diesem Wochenende feststellen können, dass wir bei trockenen Bedingungen ganz vorne mitmischen können. Leider haben wir im Nassen noch so unsere Probleme. Diese gilt es jetzt durch die gesammelten Erkenntnisse bis zum nächsten Rennen auszumerzen. Ich bin zuversichtlich, dass wir dies schnell in den Griff bekommen und am Sachsenring noch stärker zurückkommen werden", bilanzierte Stolz.