Hallo liebe Motorsport-Magazin.com-Leser,

hinter mir liegt wieder ein Wochenende voller Action, Spaß und natürlich einem besonderen Highlight. Die 1000km auf dem Nürburgring standen auf dem Programm - auf einer so tollen Traditions-Strecke immer etwas Besonderes. Wir wussten schon im Vorfeld, dass der Sieg schwierig werden könnte. Umso zufriedener sind wir nun mit Platz zwei.

Schwierige Bedingungen am Nüburgring, Foto: Blancpain GT Series
Schwierige Bedingungen am Nüburgring, Foto: Blancpain GT Series

Allerdings hatten wir keinen perfekten Start, denn im Qualifying landeten wir nur auf Rang sieben. Mein Kollege Stef wurde in Q1 leider von einem anderen Auto blockiert, auch bei Sergei lief es in seinem Abschnitt nicht perfekt. Als ich dann zu meinem Quali auf die Strecke ging, fing es bereits an zu regnen - Zeitverbesserung unmöglich.

So wie das Qualifying zu Ende ging, fing dann am Sonntag das Rennen wieder an. Nass!! Es war extrem rutschig und der Start hinter dem Safety Car war die einzige Option. Ich fuhr einfach hinterher und hatte wirklich keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis wir normal fahren können. Es war extrem viel Wasser auf der Strecke, so konnten wir zum Beispiel auf Start/Ziel oder in der Dunlop-Kehre zu Beginn nicht einmal Vollgas fahren. Mit 40 Autos auf der Strecke entwickelt sich aber glücklicherweise schnell eine halbwegs wasserfreie Linie. Zudem haben wir Rennfahrer einen besonderen Blick für nasse Stellen oder kleine Bäche und speichern die sofort ab. Ich hatte mich dann so gut auf die Bedingungen eingeschossen, dass ich an den ersten Stint gleich noch einen dransetzen konnte. Ich konnte von Platz 7 auf 2 vorpreschen. Das war richtig geil in diesen Bedingungen.

Maxi Buhk: Immer voll motiviert, Foto: Brecht Decancq Photography
Maxi Buhk: Immer voll motiviert, Foto: Brecht Decancq Photography

Sobald die Maximalzeit von 2:10 erreicht war, hieß es dann an der Box warten. Obwohl wir einige Zeit hinter dem anderen Mercedes lagen, habe ich mir keine Sorgen gemacht, dass wir Platz zwei holen würden. Weil die Bedingungen so schwierig waren und es nur darum ging, keine Fehler zu machen, sind wir mit diesem Ergebnis am Ende auch richtig happy.

Das wären wir auch, wenn es beim nächsten Rennen in Zolder auch nur ansatzweise so laufen würde. Die Audis erwarte ich auf dieser Strecke aber sehr stark, die kommen besser durch die Schikanen. Ich denke, die Top-5 sind drin, hoffe aber auf ein Podium wenn alles gut läuft. Für meinen Teamkollegen Maxi Götz und mich geht es ja in unseren jeweiligen Meisterschaften um die Titel. Wir dürfen keinen Ausfall riskieren und müssen eine gute Figur machen.

Ich weiß, dass diese Strecke in den letzten beiden Jahren nicht wirklich zu unserem Auto passte, aber ich will immer gewinnen. Die Hoffnung ist immer da, dass es in diesem Jahr deutlich besser klappt und wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. Vielleicht sind wir ja näher an unseren Konkurrenten dran, oder sogar auf Augenhöhe. Aber egal, um welche Position es geht: Ich gebe immer Vollgas und hole das Maximum heraus. Also drückt mir die Daumen, dass ich in Zolder einen weiteren Schritt in der Blancpain GT Series-Gesamtwertung mache.