"Das war eine hervorragende Leistung", sagte Teamchef Christian Abt. "Die Plätze eins und drei, die Führung in der Fahrer- und in der Teamwertung - wir sind sehr zufrieden. Alle Autos haben in beiden Rennen wunderbar funktioniert."

Schon im Zeittraining ging es gut los: Im ersten Durchgang fuhr Christopher Mies mit dem Audi R8 LMS ultra #27 auf die Pole-Position. Für ebenso großen Jubel sorgte Rahel Frey, die im Audi R8 LMS ultra #26 mit der sechstschnellsten Zeit ihr bestes Qualifyingergebnis im ADAC GT Masters erreichte und damit im Duell der beiden Damen im Feld Claudia Hürtgen schlug. Christer Jöns fuhr im Audi R8 LMS ultra #28 auf Startplatz neun. Ebenso gut lief es im zweiten Durchgang: René Rast (#27) wurde Zweiter, Christopher Haase, der im Fahrzeug #26 Christian Mamerow ersetzte, Vierter, Markus Winkelhock (#28) Sechster.

Unter den Augen von Prosperia-Gast Natalie Horler, der Stimme von Cascada, dem diesjährigen deutschen Teilnehmer beim Eurovision Song Contest, setzte sich Christopher Mies im Startduell des ersten Rennens gegen Porsche-Pilot Christian Engelhart durch und behielt die Führung. Nach dem Fahrerwechsel hatte René Rast keine Mühe, das 7-Sekunden-Polster um eine weitere Sekunde auszubauen. Im Ziel feierten Mies/Rast den zweiten Saisonsieg, übernahmen die Führung in der Fahrerwertung und brachten Prosperia C. Abt Racing an die Spitze der Teamwertung. "Ich bin mit dem Sieg natürlich sehr zufrieden. Tabellenführung - wow, was für ein tolles Gefühl", sagte René Rast. Jöns/Winkelhock und Frey/Haase sammelten auf Platz elf respektive 14 keine Punkte.

Im zweiten Rennen hatten die Piloten mit einer zunächst noch feuchten Strecke zu kämpfen. Beim Start verlor René Rast auf Regenreifen eine Position. Auf Rang drei liegend übergab er das Auto, das nun mit Slicks bestückt wurde. Christopher Mies klebte rundenlang am Heck des drittplatzierten Porsche, konnte aber nicht überholen. Bei Zieldurchfahrt war er Vierter. Kurz darauf sprach die Rennleitung eine Zeitstrafe wegen einer Sektorbestzeit unter Gelber Flagge gegen den Porsche aus und somit erbten Mies/Rast Rang drei. "Unter den Umständen, dass wir viel Platzierungsgewicht an Bord hatten und eigentlich nicht auf dem Podest standen, bin ich sehr zufrieden", sagte Christopher Mies.

Pech für Rahel Frey: Zusammen mit Christopher Haase hatte sie im Ziel mit Rang vier ihr bestes Saisonresultat erreicht, doch dann erhielt auch dieses Auto die Zeitstrafe wegen Sektorbestzeit unter Gelber Flagge und fiel auf Rang zwölf zurück. "Dass ich auf diese Art eine so tolle Platzierung verliere, ist schade", so Frey.

Turbulentes zweites Rennen für das dritte Auto von Prosperia C. Abt Racing: Startfahrer Markus Winkelhock verbesserte sich von Platz sechs auf Rang vier, musste dann aber eine Durchfahrtsstrafe antreten, weil Mechaniker noch zu kurz vor dem Start am Auto gearbeitet hatten. Von ganz hinten machte er viele Plätze gut. Christer Jöns nahm das Rennen nach dem Wechsel von Rang zehn auf. Nach einem Dreher wegen Kühlflüssigkeit auf der Strecke musste auch Jöns eine Aufholjagd starten. Mit Erfolg: Auch dank der schnellsten Rennrunde von Jöns wurde das Duo Siebter. "Das Auto war super, nur leider hatten wir viel Pech. Ich freue mich aber über das großartige Teamergebnis", so Christer Jöns. Auch Teammitbesitzer Slobodan Cvetkovic war zufrieden: "Wir haben unsere Erwartungen mehr als erfüllt."