1295 Kilogramm schwer, bis zu 650 PS stark und mehr als 800 Newtonmeter Drehmoment – der Chevrolet Camaro GT. Der neue Rennbolide der Firma SARENI United wird 2012 das Feld des GT Masters aufmischen. Bereits seit Ende des vergangenen Jahres wird das Fahrzeug in Deutschland zum Verkauf angeboten, die Auslieferung erfolgt ab März. Das YACO Racing Team hat sich schon im Vorfeld zwei der kraftvollen Boliden gesichert und plant den Einsatz im GT Masters sowie der FIA GT3 Europameisterschaft – auch andere Teams bekundeten bereits Interesse.

Angetrieben wird Camaro GT von einem 7883 ccm großen Achtzylinder, der bis zu 650 PS leisten soll. Ein neu entwickeltes Getriebe, das nur 37 Kilogramm wiegt und die Schaltvorgänge sehr schnell durchführt, überträgt die Kraft schließlich auf die Hinterachse. Die Gangwechsel werden per Schaltwippen am Lenkrad erledigt. Bei Motor und Getriebe soll nach rund 5000 Kilometern Laufleistung die erste Überprüfung anstehen, bei Fahrwerksteilen sogar erst nach 10.000 Kilometern, was den Einsatz des Fahrzeugs besonders günstig machen soll.

Ein richtiges Männerauto

Verantwortlich für die Entwicklung des Amerikaners ist Reiter Engineering-Teamchef Hans Reiter, der den Chevrolet Camaro schon 2010 in sein Herz geschlossen hatte. "Ich war sofort von dem Design begeistert", grinste der Bayer. "Der Camaro ist ein richtiges Männerauto, ein Muscle Car, das muss auf die Rennstrecke." Zur Entwicklung und Fertigung des Fahrzeugs gründete Reiter SARENI United, eine 12-köpfige Mannschaft, die sich auch um die Betreuung der Kundenteams bemüht.

Sicherheit wird auch beim Camaro GT großgeschrieben, Foto: SARENI United
Sicherheit wird auch beim Camaro GT großgeschrieben, Foto: SARENI United

Ein neuartiges Betankungssystem sorgt besonders beim Nachtanken für einen erhöhten Schutz. Und auch sonst würde beim Camaro GT nicht an Sicherheitsmaßnahmen gespart. Überrollkäfig, Schalensitz und Sechspunktgurt sorgen für den klassischen Standard. Zudem weißt der Chevrolet dank seiner Abmessungen vorne und hinten eine vergrößerte Knautschzone auf.

Hans Reiter zeigte sich schon jetzt mit dem neuen Boliden zufrieden. "Die Idee, dass wir zusätzliche Kunden anlocken und keine bestehenden Teams von anderen Herstellern wegholen, ist bisher geglückt", jubelte er. "Ich freue mich schon auf den ersten Renneinsatz des Camaro GT, das wird sicherlich sehr spannend."

Sein Renn-Debüt wird der Chevrolet beim Saisonauftakt der FIA GT3 Europameisterschaft im französischen Nogaro feiern, nur eine Woche später wird er auch beim GT Masters in Oschersleben seine erste Vorstellung geben. Wer die beiden Camaro GT des YACO Racing Teams pilotieren wird, steht allerdings noch nicht fest.