Johannes (24) und Ferdinand Stuck (19, beide Österreich), die Söhne von Rennsportlegende Hans-Joachim Stuck, feierten beim Auslandsgastspiel des ADAC GT Masters im belgischen Zolder einen klaren Sieg. Das Bruderduo im Reiter-Lamborghini Gallardo dominierte auf der ehemaligen Formel-1-Strecke und holte den zweiten Saisonsieg vor Alexandros Margaritis (26, Köln) und Dino Lunardi (32, F) im BMW ALPINA B6 des LIQUI MOLY Team Engstler. Luca Ludwig (22, Bonn) und Christopher Mies (22, Heiligenhaus) komplettierten im ABT-Audi R8 als Dritte das Podium.

Nur am Start hatten die Gegner kurz Gelegenheit, einen Blick auf den Reiter-Lamborghini der Stuck-Brüder zu werfen. Ferdinand Stuck setzte sich von der Pole-Position aus in Führung und fuhr der Konkurrenz davon. Bis zur Rennhalbzeit lag der jüngste Sohn von Hans-Joachim Stuck bereits mehr als 15 Sekunden vor dem zweitplatzierten BMW ALPINA von Margaritis/Lunardi. In der zweiten Rennhälfte setzte Johannes Stuck die fehlerlose Fahrt fort und sicherte den Brüdern als erstes Team in diesem Jahr einen zweiten Saisonsieg. "Am Start hat mich ein Mercedes angeschoben, da hätte ich mich beinahe gedreht", berichtete Ferdinand Stuck nach dem Rennen. "Anschließend habe ich stark gepusht. Unsere Strategie war, bereits in der Startphase dem Feld davonzufahren. Das hat gut funktioniert."

Kampf um Platz drei

Lob erntete Ferdinand auch von seinem älteren Bruder Johannes: "Das war eine tolle Show von Ferdi. Er hat heute den Grundstein zu unserem Sieg gelegt und fuhr in einer eigenen Liga." BMW ALPINA-Pilot Alexandros Margaritis war nach dem Rennen mit Platz zwei nicht unzufrieden. "Beim Start haben mich die Gegner etwas ausbeschleunigt. Nach einem Fehler des zweitplatzierten Mercedes konnte ich eine Position gewinnen. Dann hatte ich aber keine Chance mehr, den Rückstand zum führenden Lamborghini zu verringern."

Spannend wurde in den letzten Runden der Kampf um Platz drei. Eine Attacke von Philip Geipel (24, Plauen) im Reiter-Lamborghini Gallardo auf den drittplatzierten Christopher Mies im Audi missglückte. Geipel rutschte in das Kiesbett der ersten Kurve und belegte am Rennende gemeinsam mit Albert von Thurn und Taxis (27, Regensburg) noch Rang acht. Den Sprung auf das Treppchen verpassten Lance-David Arnold (25, Duisburg) und Andreas Zuber (27, Dubai) im schnellsten Mercedes-Benz SLS AMG des PRIMAJOB Team HEICO als Vierte nur knapp. Christopher Haase (23, Kulmbach) und Andreas Simonsen (21, S) wurden im Audi R8 von Phoenix Racing Pole Promotion Fünfte. Pech hatten Heinz-Harald Frentzen (44, Monaco) und Sven Hannawald (36, München). Die beiden Callaway-Corvette-Piloten kassierten nach einem Kontakt mit einem Konkurrenten eine Durchfahrtsstrafe und belegten Platz 21.

Audi R8 siegt in Amateurwertung

In der Amateurwertung feierte der Niederländer Arjan van der Zwaan (44) im Audi R8 des Prosperia Team Brinkmann den zweiten Saisonsieg in Folge. Platz zwei ging nach einem spannenden Zweikampf in der Schlussphase an Marc A. Hayek (40, CH) im Reiter-Lamborghini Gallardo vor Carsten Tilke (27, München) im HEICO MOTORSPORT-Mercedes-Benz SLS AMG.

Das zweite Rennen des ADAC GT Masters startet am Sonntag um 12:00 Uhr. Aus der ersten Startreihe gehen im sechsten Wertungslauf der Saison Daniel Dobitsch (27, Italien) im FACH AUTO TECH-Porsche 911 und Dino Lunardi im LIQUI MOLY Team Engstler-BMW ALPINA B6 ins Rennen.

Alle 16 Rennen des ADAC GT Masters werden auch 2011 wieder vom frei empfangbaren TV-Sender kabel eins samstags und sonntags um 11.45 Uhr in Deutschland, Österreich und in der Schweiz übertragen. Der Sportsender SPORT1 sendet Highlights des ADAC GT Masters aus Zolder im ADAC Masters Weekend-Magazin am 18. Juni um 11.45 Uhr.