Noch jeweils sechs Läufe sind zu absolvieren, dann stehen die Champions des Jahrgangs 2010 fest. Mittendrin im Titelkampf: die Piloten des Teams ABT Sportsline. Luca Ludwig und Christopher Mies nehmen mit ihrem Audi R8 LMS nach einem zuletzt starken Auftritt die Tabellenspitze ins Visier. In der Formel 3 will Volkswagen-Junior Daniel Abt aus dem Team Van Amersfoort Racing nach einer seltenen Nullnummer am vergangenen Wochenende zurückschlagen.

Nach ihrem Sieg in Assen lauern Ludwig und Mies auf Tabellenplatz zwei. "Der Erfolg hat den Jungs noch einmal zusätzliche Motivation gegeben", sagt Teamchef Christian Abt. "Sie haben Selbstbewusstsein getankt und wissen, dass sie ihre Chance haben." Den Rückschlag seines Neffen Daniel Abt, der zuletzt zum ersten Mal in dieser Saison ohne einen einzigen Punkt abreiste, kommentiert der Routinier gelassen. "Daniel hat in diesem Jahr schon so viel erreicht: Sieg, Poles, schnellste Runden. Jetzt lernt er gerade, einen Rückschlag wegzustecken – und wird dann sicherlich noch stärker zurückkehren."

GT Masters: Ludwig und Mies haben die Tabellenspitze im Visier

Bei der Hälfte aller acht bisher gefahrenen Rennen feierten Luca Ludwig, Sohn von Tourenwagenlegende Klaus Ludwig, und Christopher Mies auf dem Podium. Im Endspurt dieser Saison, der mit den Läufen neun und zehn auf dem EuroSpeedway am kommenden Wochenende beginnt, müssen die beiden Youngster aus dem Team ABT Sportsline nachlegen. Sechs Zähler liegen sie hinter den Tabellenführern Albert von Thurn und Taxis und Peter Kox. Zehn Punkte werden für einen Rennsieg vergeben. "Wir freuen uns auf den EuroSpeedway", erklärt Christian Abt stellvertretend für Ludwig und Mies sowie die beiden Piloten des Schwesterautos, Kuba Giermaziak und Jens Klingmann. Das polnischdeutsche Duo hatte in Assen seinen ersten Sieg geholt und damit eine scheinbar endlose Pechsträhne endlich beendet. Mit 23 Zählern rangieren sie in der Tabelle zurzeit auf dem zehnten Rang.

"Die Strecke mit ihrer flüssigen Charakteristik liegt unseren Autos gut", weiß Christian Abt. "Nach unseren Siegen am letzten Rennwochenende müssen zwar beide Autos mit reichlich Erfolgsballast ins Rennen gehen. Aber ich bin dennoch davon überzeugt, dass wir auch in der Lausitz konkurrenzfähig sein werden."

Auf die Motivation seiner Jungs kann Abt auf jeden Fall zählen. "Ich hoffe, dass wir den Rückstand mit zwei guten Ergebnissen in der Lausitz weiter verringern können", präsentiert sich Luca Ludwig angriffslustig. Zur Einstimmung wartete am vergangenen Wochenende eine ganz besondere Aufgabe auf den 21 Jahre alten Bonner: Abwechselnd mit Teamkollege Christopher Mies pilotierte er am Nürburgring das DTM Renntaxi von Audi um den Eifelkurs.

ATS Formel-3-Cup: Daniel Abt will zurückschlagen

Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt: Hatte Daniel Abt vor einem Monat in Assen noch das erfolgreichste Event seiner Formel- 3-Laufbahn gefeiert, so erlebte er am vergangenen Wochenende mit null Punkten einen seiner schlechtesten Auftritte. Und dennoch: Mit dem zweiten Tabellenplatz und gerade einmal 17 Punkten Rückstand gibt Abt den Titelkampf noch nicht auf. "Nur gut, dass es schon am Samstag weitergeht. So habe ich schnell die Chance, wieder zurückzuschlagen." Sechs Rennen sind noch zu fahren. Dabei werden inklusive Zusatzzähler für Pole-Positions und schnellste Rennrunden noch 72 Punkte vergeben. Vielleicht dient ein Blick ins letzte Jahr als zusätzliche Motivation: Auf dem EuroSpeedway erkämpfte sich Daniel Abt dort im Sommer 2009 die Tabellenführung – und gab sie bis zu seinem Meistertitel nicht mehr ab.