In den Saisonrennen 16 bis 18 will der Rennstall aus der deutschen Hauptstadt, der die Farben des ADAC Berlin-Brandenburg in der hochkarätigen Nachwuchsserie vertritt, an das Superergebnis vom Nürburgring und Red Bull Ring (je zwei Siege und drei weitere Podestplätze) anknüpfen. "Unsere Jungs sind super in Form und wollen dies auch und gerade auf dem Lausitzring wieder zeigen - vor den vielen Fans und Zuschauern aus der Region, die uns hier die Daumen drücken und immer prima auf den Tribünen anfeuern", sagt Teamchef Peter Mücke. Sein Rennstall kommt als souveräner Spitzenreiter in der Team- und auch in der Fahrerwertung mit dem Belgier Alessio Picariello (bisher 9 Siege) auf die Rennstrecke im Süden Brandenburgs bei Klettwitz.

Einen Heimvorteil auf der Piste sieht der Teamchef allerdings nicht. "Auch die anderen Fahrer kennen die Strecke genauso gut wie unsere Jungs. Doch die Nähe zum Sitz unseres Rennstalls und - wie schon gesagt - der große Rückhalt durch das Publikum sorgen sicherlich für Zusatzmotivation bei den Fahrern und der gesamten Crew", weiß Peter Mücke. Und dies geht auch Hendrik Grapp so, der Fahrer aus Berlin im Berliner Rennstall. Der angehende Student hatte in seinem Debüt-Jahr 2012 im ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring seinen ersten Sieg im Formel-Rennsport eingefahren. "Das habe ich mir für mein Heimrennen, auf das ich mich schon riesig freue, natürlich auch diesmal vorgenommen. Zumindest ein Podestplatz sollte schon herausspringen", sagt der 19-Jährige, der derzeit Gesamtsechster ist und Anfang Juni seinen ersten und bisher einzigen Sieg in diesem Jahr verbuchte. Dazu stand er zum Auftakt in Oschersleben als Zweiter auf dem Podest.

In den vergangenen fünf Rennen verpasste der Berliner allerdings die Punkteränge. "Die Saison lief bis jetzt eher durchwachsen. Die Probleme am Nürburgring und Red Bull Ring sind aber behoben und deshalb bin ich auch zuversichtlich", sagt er. "Zudem gibt es mir ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit, dass Teamchef Peter Mücke direkt mit vor Ort sein wird." Und Grapp schwärmt vom Lausitzring: "Die Strecke hat einen fantastischen Charakter und ist fahrerisch anspruchsvoll. Mir persönlich gefällt die lange Variante besser, aber auch die kurze hat ihren Charme." Zugleich hofft er auf die Unterstützung von vielen Freunden beim Heimrennen und erwartet viele seiner Sponsoren. "Auch dies ist enorm wichtig, um ihnen auch mal die Welt des Motorsports hautnah zeigen zu können", erklärt Hendrik Grapp.

Neben der Rennstrecke will der Berliner im Oktober ein Studium an der Freien Universität Berlin beginnen. "Aktuell habe ich mich für das Fach Veterinärmedizin beworben und warte auf eine Antwort. Ansonsten habe ich vor, mich in das Fach Physik immatrikulieren zulassen", berichtet Hendrik Grapp, der kurz vor seinem Sieg am Sachsenring erfolgreich das Abitur abgelegt hatte. "Jetzt gilt aber erst einmal meine volle Konzentration den drei Rennen auf dem Lausitzring, in denen ich hoffentlich ganz vorn ein Wörtchen mitreden kann."