Der 18 Jahre alte Lichtenauer aus dem Team ma-con Motorsport gewann das 19. Saisonrennen vor Dominik Baumann (17, A/Neuhauser Racing) und Gerhard Tweraser (22, A/Neuhauser Racing). Damit bewies das Team ma-con Motorsport auch ohne seinen Stammpiloten Richie Stanaway, der bereits als Meister feststeht und sich nun auf weitere Karriereschritte konzentriert, seine Siegfähigkeit.

Farnbacher verwandelte den ersten Startplatz sofort in die Führung und enteilte dem Feld zu Rennbeginn mit großen Schritten. Bis zur siebten Rennrunde erarbeitete sich der Franke bereits 3,1 Sekunden Vorsprung auf Baumann. Doch dann entwickelte sich eine bis zum Rennende steigende Dramatik: Die Rundenzeiten des Führenden verschlechterten sich, Verfolger Baumann kam immer näher. In Runde 13 wagte der Österreicher in der Kurve nach Start und Ziel eine Attacke auf den ma-con-Pilot, musste aber zurückstecken. Bis ins Ziel jagte Baumann im Windschatten von Farnbacher und musste sich mit lediglich 0,287 Sekunden Rückstand nach 62,8 Rennkilometern geschlagen geben.

"Mein Start war gut und ich konnte etwas Vorsprung aufbauen", berichtete Sieger Farnbacher im Ziel. "Doch zur Rennmitte bauten die Vorderreifen ab und das Untersteuern wurde immer stärker. Ich musste die Reifen schonen, denn wir müssen mit eineinhalb Sätzen insgesamt drei Rennen überstehen. Daher habe ich das Ziel so schonend wie möglich zu erreichen versucht."

Dominik Baumann musste seinerseits ebenfalls mit dem Material haushalten: "Am Anfang zog Dominik davon, weil ich den Grip der Reifen erst aufbauen musste. Mein Auto wurde immer besser und ich konnte mich herankämpfen. Doch dann wirkte sich der Windschatten negativ aus: Der Motor wurde heiß und meine Reifen haben nachgelassen. Das Auto begann zu untersteuern. Einmal habe ich eine Attacke versucht, aber nicht zuviel riskiert. Lieber stehe ich auf dem Podest, als dass wir beide ausfallen."

Für Baumann bedeutete Platz zwei sein bislang bestes Saisonergebnis. Gerhard Tweraser gab dem Team Neuhauser Racing einen weiteren Grund zum Feiern. Der Österreicher verteidigte die dritte Position in der Schlussphase gegen einen stark attackierenden Lucas Wolf (16, Mörlenbach/URD Rennsport), der schließlich Vierter wurde. "Mein Start war nicht so gut, denn die Räder drehten durch", analysierte Tweraser. "Später hat mein Auto stark übersteuert und ich musste kämpfen, um Lucas hinter mir zu halten."

Einer verpassten Chance trauerte Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport) nach. Er hatte sich für Startplatz zwei qualifiziert, schied aber noch auf dem Weg in die Startaufstellung mit einer abgescherten Antriebswelle aus.