Am vergangenen Wochenende ging Niklas Krütten auf einer seiner Lieblingsstrecken an den Start. Auf dem Red Bull Ring bestritt der Van Amersfoort Racing-Pilot die vierte Saisonstation der Formula 4 Italian Championship. Mit zwei zweiten Plätzen sammelte er wertvolle Punkte und kletterte in der Fahrerwertung von Position neun auf Rang fünf.

Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport ging vom dritten Startplatz in das erste Rennen des Wochenendes. Nach einem grandiosen Start übernahm er die Führung. Diese musste er zwar kurz darauf wieder abgeben, doch er verteidigte Platz zwei souverän bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge und hielt stets Kontakt zum Führenden.

Von der Pole Position startete Krütten ins zweite Rennen am Sonntagvormittag. Beim Start verteidigte er die Spitze und hielt sie bis zur zehnten Runde. In der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden ging Teamkollege Dennis Hauger vorbei. Krütten blieb ihm auf den Fersen und brachte Position zwei sicher ins Ziel.

In der Startaufstellung für den dritten Lauf auf dem Red Bull Ring nahm Krütten den neunten Rang ein. Als er einen Konkurrenten überholen wollte, fuhr ihm dieser den Frontflügel ab. Krütten musste die Box seines Teams ansteuern und einen neuen Frontflügel montieren lassen. Trotz einer beherzten Aufholjagd war nicht mehr drin als Position 27.

Krüttens nächstes Rennwochenende ist ein ganz besonderes: Er fährt in der ADAC Formel 4 im Rahmen der Formel 1 auf dem Hockenheimring. Zwei statt der üblichen drei Rennen stehen für den Trierer auf dem Programm.

Vier Fragen an Niklas Krütten

Wie lautet dein Fazit vor der Sommerpause in der italienischen Formel 4?
Ich habe am Red Bull Ring wichtige Punkte gesammelt und in der Meisterschaft Boden gutgemacht. Meine Pace war stark. Im zweiten Rennen hätte es fast zum Sieg gereicht. Ich hatte in der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden leider ein kurzzeitiges technisches Problem und einen kleinen Fehler gemacht. Dadurch kam mein Teamkollege an mir vorbei. In der letzten Runde bin ich nah an ihn herangefahren, aber ich wollte kein riskantes Überholmanöver mehr wagen.

Wie hast du im Qualifying die Pole Position für das zweite Rennen herausgefahren?
Das war gar nicht so einfach. Wir hatten gerade einmal die Aufwärmrunden erledigt, als das Qualifying aufgrund eines Unfalls unterbrochen wurde. Es waren dann nur noch acht Minuten auf der Uhr, als die Strecke freigegeben wurde. Es war schwierig, eine gute Position auf der Strecke zu finden und nicht im Verkehr Zeit zu verlieren. Dann hat es auch noch angefangen zu regnen. Trotzdem ist mir eine gute Runde gelungen und ich habe mich sehr über die Pole Position gefreut.

Nach zwei zweiten Plätzen blieb dir im dritten Rennen ein weiteres starkes Resultat verwehrt. Was war los?
Die zweitschnellste Runde aus den Qualifyings wurde mir leider aufgrund leichten Überschreitens der Track Limits gestrichen. So musste ich von Platz neun statt Rang drei ins dritte Rennen starten. Im Gerangel des Verfolgerfeldes hat ein Konkurrent nach dem Restart in mich reingelenkt, als ich überholen wollte. Ich war ganz klar neben ihm, er muss mich also gesehen haben. Bei der Aktion hat er mir den Frontflügel abgefahren. Daher musste ich an die Box kommen und mir einen neuen abholen. Die Chance auf ein gutes Ergebnis war damit natürlich dahin.

Als nächstes steht für dich das Rennwochenende der ADAC Formel 4 im Rahmen der Formel 1 auf dem Programm ...
Ich freue mich schon sehr darauf. Vor so vielen Zuschauern zu fahren, wird bestimmt cool. Es ist etwas Besonderes, wenn man weiß, dass die großen Formel-1-Teams vor Ort sind. Mein Ziel ist, unter die Top-3 zu fahren und weiter wertvolle Punkte in der deutschen Meisterschaft zu sammeln.