Beeindruckende Kulisse, große Namen, spektakuläre Ereignisse. Beim großen Motorsport Festival Lausitzring im Rahmen der DTM konnten sich die beiden Rookies von Lechner Racing vor 67.500 angereisten Fans am Wochenende beweisen. Richard Wagner und Mick Wishofer starteten in ihr zweites Rennwochenende der ADAC Formel 4 und ließen sich von der atemberaubenden Atmosphäre nicht aus der Ruhe bringen. Die beiden Schüler der Lechner Racing School reisen als Tabellenzweiter (Wagner, 85 Punkte) und -dritter (Wishofer, 83 Punkte) der Rookie-Wertung aus der Lausitz ab.

Die kleine Sensation

Jubelstürme, feuchte Augen, tobender Applaus. Dafür sorgte Richard Wagner. Der Amberger schaffte in seinem fünften Karriererennen überhaupt bereits den Sprung aufs Podium. In einem beherzten Kampf setzte sich der 17-Jährige gegen alle anderen Rookies durch, zeigte starke Manöver und gewann im zweiten Lauf des Wochenendes die Nachwuchswertung. Im ersten Rennen war Wagner nach einem Frühstart auf Rang 19 ins Ziel gekommen, der dritte Lauf in der Lausitz war nach einer Berührung in Kurve 3 hingegen schnell beendet.

"Ich bin vor der ADAC Formel 4 noch nie professionell Rennen gefahren, deshalb habe ich von so einem Ergebnis geträumt, aber nicht so schnell damit gerechnet", strahlt Wagner. "Der ganze Druck ist von mir abgefallen und es war einfach ein pures Glücksgefühl. Ich merke, wie ich mich konstant verbessere. Dieses tolle Ergebnis haben das Team und ich nach all der harten Arbeit wirklich verdient."

Kämpfernatur mit Potenzial

Für Mick Wishofer, der beim Saisonauftakt in Oschersleben ebenfalls einen Sieg in der Rookie-Wertung erzielte, begann das Wochenende erneut stark. Mit den Plätzen 15 und 13 in den Trainings zeigte der Wiener sein Potenzial. Auch das Qualifying schloss der 17-Jährige als bester Rookie ab. In den Rennen schlichen sich leider zwei Frühstarts sowie Kollisionen im harten Zweikampf um die Positionen ein.

"Ich habe eine Steigerung zum ersten Wochenende in Oschersleben gemerkt und das mit zwei Top-15-Ergebnissen im Training gezeigt", erklärt Wishofer. "In den Rennen war leider der Wurm drin. Ich war gut unterwegs, aber es kam immer wieder etwas dazwischen, was ein gutes Ergebnis verhindert hat."

Robert Lechner, Sportlicher Leiter bei Lechner Racing: "Unsere beiden Rookies waren dieses Wochenende wirklich schnell unterwegs. Wenn man sich die Frühstarts ansieht, manchmal leider zu schnell. Richard hat uns mit seinem Sieg in der Rookie-Wertung begeistert. Er ist zwar schon länger Teil der Lechner Racing School, aber trotzdem war das erst das fünfte Rennen seines Lebens. Micks Aufwärtstrend ist auch klar zu erkennen. Er hat gute Zeiten abgeliefert und ist hochmotiviert in die Rennen gegangen. Den jungen Burschen wird es bald gelingen, seinen Einsatz in die verdienten Ergebnisse umzusetzen. Das ist aber Teil des Lernprozesses und genau daran arbeiten wir."