Das große Feld der ADAC Formel 4-Nachwuchsfahrer hat einen Tag vor dem ersten Rennwochenende in Oschersleben am 14. April ein spezielles Training des Automobilweltverbandes FIA absolviert. An der Trainingssession, die von der FIA und vom Deutschen Motor Sport Bund (DMSB) initiiert und koordiniert wurde, nahmen insgesamt 34 Fahrer teil.

Analog zum dem seit diesem Jahr obligatorischen FIA-Training in der FIA-Formel-3-Europameisterschaft hat die ADAC Formel 4 in einem Pilotprojekt als erste nationale Serie diese Idee aufgegriffen. In Zukunft soll das Programm aller nationalen Formel-4-Serien um diesen Ausbildungspunkt erweitert werden.

Mit dem FIA-Training verfolgt die FIA das Ziel, die Fahrer auf allen Stufen ihrer Karriereleiter zu begleiten und einen geregelten Weg vom Kart- in den Formel-Sport zu gewährleisten. Das Training wurde auf das besondere Format und die Aspekte der Formel 4 zugeschnitten und ermöglicht sowohl Neueinsteigern als auch Fahrern, die bereits eine erste Saison bestritten haben, ein besseres Verständnis für die Fahrzeuge und die Serie generell.

Den Fokus legt die FIA dabei auf die Schlüsselelemente eines Renn-Wochenendes, wie den Ablauf der Rennen, Sicherheit, Fahrerverhalten, Vorsorgemaßnahmen und Anti-Doping-Regeln. Sich mit dem technischen und sportlichen Reglement vertraut zu machen, gehört dabei ebenso zum Ausbildungsprogramm für die Nachwuchsfahrer, wie Technikdetails und Kenntnisse über das Fahrzeug sowie ein Medien- und Kommunikationstraining.

Das FIA-Training ergänzt optimal die erfolgreiche Nachwuchsförderung des ADAC in der ADAC Formel 4. Die Nachwuchsförderung des ADAC im Formelsport geht 2016 bereits in das 25. Jahr. 1991 gab der ADAC mit der BMW Formel ADAC Junior-Meisterschaft jungen Talenten eine Plattform, seit dem vergangenen Jahr treten aufstrebende Talente in der ADAC Formel 4 an. Wie erfolgreich die Nachwuchsförderung des ADAC im Formelsport ist, zeigt ein aktueller Blick in die Formel 1: Alle vier deutschen Formel-Piloten, Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein, gewannen in der Vergangenheit eine Formel-Nachwuchsserie des ADAC.

"Die Nachwuchsförderung ist ein integraler Bestandteil des ADAC Motorsport und wir begrüßen jede Initiative, die Ausbildung von Nachwuchsrennfahrern weiter zu unterstützen. Jeder Schritt in der Karriere eines Fahrers ist wichtig, und wir wollen alles tun, um den Nachwuchsfahrern auf ihrem Weg zum Erfolg die bestmögliche Unterstützung zu geben", sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. "Das FIA-Training war für unsere Fahrer ein großartiger Start in die Saison und wir freuen uns auf spannende Rennen."

"Wir freuen uns, als erste das FIA-Training im Rahmen eines nationalen Formel-4-Rennens durchzuführen. Es wird ohne Zweifel in Zukunft zum obligatorischen Programm gehören", sagt Stefano Domenicali, Präsident der FIA-Single-Seater-Kommission. "Bei der rasanten Entwicklung der Fahrerzahlen ist es einfach wichtig, sicherzustellen, dass die Fahrer optimal vorbereitet in ihre Rennen starten."

ADAC Formel 4-Pilot Jonathan Aberdein sagt: "Das war großartig heute. Wie viele andere Fahrer auch, bin ich gerade vom Kartsport in den Formelsport gewechselt. Da gibt es eine Menge zu lernen, und da hilft dieser Tag besonders, um das Auto und die Meisterschaft noch besser zu verstehen. Es wird eine umkämpfte Saison, aber wenn man weiß, dass man im Lernprozess so gut unterstützt wird, ist das ein großartiger Start, von dem wir sicher langfristig stark profitieren werden."

Die ADAC Formel 4-Saison startet an diesem Wochenende mit den ersten drei Rennen in Oschersleben in die acht Events umfassende Saison.