In der A1 Grand Prix Serie spitzt sich der Titelkampf vor dem zweitletzten Rennen in Shanghai immer weiter zu. Schon in China kann die Entscheidung um die Meisterschaft fallen, spätestens wird dies ein paar Wochen später in Brands Hatch der Fall sein. Drei Teams haben noch gute Chancen im Kampf um die große Trophäe, theoretisch können sogar noch acht Nationen gewinnen.

Die besten Karten hat in jedem Fall das A1 Team Schweiz. Obwohl Neel Jani im Hauptrennen von Mexiko eine umstrittene Strafe erhielt und keine Punkte holte, hat die Alpennation noch 15 Zähler Vorsprung auf die zweitplatzierten Neuseeländer. Wenn Neel Jani den Vorsprung für sein Land in Shanghai auf 33 Punkte ausbauen könnte, wäre den Schweizern der Titel nicht mehr zu nehmen.

Franck Montagny springt für Frankreich ins Cockpit, Foto: Sutton
Franck Montagny springt für Frankreich ins Cockpit, Foto: Sutton

"Wir sind noch immer das aktuelle Meisterteam und wir könnten es nach einigen jüngeren Entwicklungen auch noch in Shanghai bleiben, da der Titel wohl erst beim Finale vergeben wird. ", lauten die Worte von Willi Weber. Doch schon in Kürze wird Deutschland die von Nico Hülkenberg errungene Krone abgeben müssen. "Leider spielen wir in diesem Kampf keine Rolle mehr, nachdem Michael [Ammermüller]zuletzt zum zweiten Mal in Folge Opfer eines Startunfalls wurde."

Viel mehr Chancen hat der Neuseeländer Jonny Reid. Doch auch er zeigte in Mexiko City ungewohnte Schwächen, als er im Hauptrennen nach einem Fahrfehler ohne Punkte blieb. "Wir haben die Chance verpasst weiteren Boden gutzumachen, jetzt kommt es darauf an wer weniger Fehler macht", erklärte Reid vor dem Rennen in Shanghai. "Die letzten zwei Rennen werden für alle Teams, die an der Tabellenspitze liegen, sehr aufregend."

Große Aufregung gab es bei der französischen Equipe nach dem Desaster in Mittelamerika. Anstatt weiter Boden gut zu machen, verlor man durch zwei Nullrunden den direkten Anschluss an die Spitze. Nach der nicht überzeugenden Leistung von Jonathan Cochet soll Franck Montagny Besserung bringen. "Es wird ein sehr schwerer Job, aber ich freue mich sehr meinen Beitrag leisten zu dürfen", berichtete der 30-jährige Grand-Prix-Pilot.

Wie schon im vergangenen Jahr wird nicht die Streckenvariante genutzt, welche von der Formel 1 befahren wird. Stattdessen biegt man nach der zweiten Kurve in eine enge Schikane ab und kürzt den Kurs so von 5,4 auf 4,6 Kilometer. Weiterhin fährt man über die ein Kilometer lange Gerade, an dessen Ende eine enge Haarnadelkurve auf Überholmanöver wartet.