Das A1 Team Deutschland feierte am vierten Rennwochenende der aktuellen Saison 2007/2008 in Zhuhai in der Volksrepublik China seinen insgesamt zehnten Sieg im A1GP World Cup of Motorsport. Michael Ammermüller aus Pocking, der erst seine zweite Rennveranstaltung für das Vorjahres-Meisterteam aus Deutschland bestreitet, gewann das Sprint-Rennen vor dem Team aus der Schweiz. Im Hauptrennen belegte das Team den vierten Platz.

Nachdem er sich im Qualifying die Pole-Position für das Sprint-Rennen gesichert hatte, verteidigte der 21 Jahre alte bayrische Rennfahrer den ersten Platz vom Start bis ins Ziel. Der Schweizer Neel Jani musste sich mit Platz zwei begnügen, da er auf dem 4,3 Kilometer langen Kurs in der südchinesischen Pronvinz Guangdong keine Chance hatte, seinen deutschen Vordermann zu überholen.

Das Hauptrennen begann für Michael Ammemrüller auf dem fünften Startplatz. Bei einem Duell mit dem A1 Team Frankreich wurde der deutsche A1GP-Rennwagen ins Kiesbett geschoben und die Lenkung leicht verbogen. Michael Ammermüller beendete die erste Runde auf dem neunten Platz. In der achten Runde attackierte das A1 Team China das deutsche Auto, das aufs Gras ausweichen musste. Nach diesen Vorfällen zahlte sich die Strategie, die das Einsatzteam von David Sears Motorsport für die deutsche Mannschaft wählte, perfekt aus. Dank zwei effizienter und schneller Boxenstopps war das A1 Team Deutschland wieder Vierter auf der Strecke. Selbst Getriebeprobleme gegen Ende des Rennens hinderten Michael Ammermüller nicht daran, den vierten Platz und damit wertvolle Punkte für das Team zu sichern. Das aktuelle Meisterteam sammelte 23 Punkte am Wochenende und verbesserte sich damit vom elften auf den achten Platz in der Gesamtwertung.

Michael Ammermüller:
Mein erster A1GP-Sieg fühlt sich gut an. Ein schwieriges Jahr kam so für mich zu einem guten Ende – schließlich ist es mein erster Sieg des Jahres 2007. Das Sprint-Rennen verlief gut und das Auto war exzellent. Neel Jani war etwa gleich schnell wie ich, kam aber nicht vorbei. Im Haupt-Rennen war mein Start in Ordnung. Aber ich wurde im Lauf des Rennens zwei Mal von der Strecke gedrängt. Schon nach dem Vorfall in der ersten Runde stand mein Lenkrad leicht schief. Damit musste ich klarkommen. Gleichzeitig hat die Mannschaft von David Sears Motorsport sehr gut gearbeitet, und zwar sowohl strategisch als auch bei der Umsetzung der Boxenstopps, die großartig waren. Ich war Vierter und wollte den Südafrikaner Adrian Zaugg vor mir attackieren, doch in den letzten Runden schaltete das Getriebe nicht mehr sauber vom zweiten in den dritten Gang. Ich musste die Schaltwippen zwei Mal betätigen. Trotzdem: Insgesamt war mein zweites A1GP-Wochenende gut, vor allem im Vergleich mit den Enttäuschungen von Sepang beim vergangenen Mal. Ich hoffe, wir können auch beim nächsten Mal wieder um Spitzenplätze kämpfen.

Willi Weber:
Ich bin sehr zufrieden. Michael Ammermüller hat sein erstes A1GP-Rennen mit uns gewonnen. Seine Karriere verläuft wieder sehr positiv und er hat seinen ersten persönlichen Sieg des Jahres gefeiert. Ich schätze ihn als einen sehr talentierten Fahrer, der seine Chance im internationalen Motorsport verdient hat. Deshalb wird er auch weiterhin für das A1 Team Deutschland fahren. Natürlich wäre es schön gewesen, nach dem Sprint auch im Haupt-Rennen ein Podiumsergebnis einzufahren, aber daran wurde er leider gehindert. Die Vorfälle auf der Strecke kosteten uns einige Positionen, und die Getriebeprobleme kamen noch hinzu. Michael blieb ruhig und beurteilte seine Chancen realistisch. Er ging keine unnötigen Risiken ein. Seine Zeit wird kommen, und wenn er das nächste Mal ein Rennen unter etwas besseren Umständen fahren kann, wird er wieder mit zur absoluten Spitze zählen.