Zum ersten Mal in der laufenden Saison ist dem A1 Team Deutschland ein Top-Resultat gelungen. Einsatzfahrer Michael Ammermüller holte sich beim Rennen im chinesischen Zhuhai die Pole-Position für das Sprintrennen am Sonntag. Im folgenden Hauptrennen werden die Tabellenführer aus der Schweiz vom ersten Startplatz aus ins Rennen gehen.

Im ersten Abschnitt des Qualifying lieferte sich Ammermüller ein Duell mit dem Iren Adam Carroll, in das sich kurz vor Schluss auf die Schweiz einmischen sollte. Carroll startete mit einer Bestzeit, Ammermüller platzierte sich nur knapp hinter dem Fahrer aus Irland. Im zweiten Anlauf ließ es der Deutsche dann krachen. Mit einer Zeit von 1:23.203 Minuten holte er sich den ersten Platz und damit die Pole-Position für das Sprintrennen. Carroll unterlief auf seiner zweiten schnellen Runde dagegen ein Fehler. Er konnte seine Zeit nicht verbessern und wurde sogar von Neel Jani überholt, der zwei Zehntel langsamer als Ammermüller, aber zwei Zehntel schneller als Carroll fuhr.

Neel Jani sicherte sich die Pole für das Hauptrennen, Foto: A1GP
Neel Jani sicherte sich die Pole für das Hauptrennen, Foto: A1GP

Auch im Zeittraining für das Hauptrennen konnte Ammermüller zunächst überzeugen. Der Pockinger setzte sich mit seiner ersten fliegenden Runde gleich an die Spitze des 22 Autos starken Feldes. Während Irland zunächst bis auf Platz zehn abrutschte, platzierte sich Oliver Jarvis direkt hinter Ammermüller. Der Brite war nur sieben Tausendstel langsamer als Deutschland. Auf frischen Reifen erwischte Ammermüller den ersten Sektor in seiner zweiten schnellen Runde nicht optimal und verlor so 0,2 Sekunden. Das reichte der Konkurrenz, um an ihm vorbeizugehen. Mit der Schweiz, Großbritannien, Indien und Frankreich platzierten sich gleich vier Nationen vor dem amtierendem Weltmeister.

Direkt hinter Deutschland qualifizierten sich die Lokalmatadoren um CongFu Cheng für den sechsten Startplatz. Schon im ersten Teil der Qualifikation wusste der Chinese zu überzeugen. Cheng war nur eine halbe Sekunde langsamer als Ammermüller und belegte den vierten Rang. Der Kanadier Robert Wickens, der am Vortag noch mit zwei zweiten Plätzen in den Trainings glänzen konnte, fiel dagegen zurück. Der Rookie schaffte es nur auf die Positionen zehn und elf. Eine noch größere Enttäuschung gab es für die Niederländer. Der achte Startplatz für das Sprintrennen ist gerade noch akzeptabel, doch die 18. Position in der Startaufstellung für das zweite Rennen ist alles andere als eine gute Leistung.

Bleekemolen war eines der Opfer des eng zusammenliegenden Feldes. Auf der nur 4,3 Kilometer langen Strecke war der Holländer weniger als eine Sekunde langsamer als Pole-Setter Jani, kam aber nicht über einen Platz im hinteren Mittelfeld heraus. Schon im ersten Qualifying war die Leistungsdichte mit 14 Piloten in einer Sekunde enorm hoch.