Gelungener Auftakt für das A1 Team Deutschland beim zweiten Saison-Wochenende der A1 Grand Prix Serie in Brünn: Im 550 PS starken Einsatzauto des deutschen Teams markierte Einsatz-Pilot Christian Vietoris die beste Zeit des Tages. 1.45.336 Minuten brauchte er in der zweiten Trainingssitzung für die 5,4 Kilometer lange Berg-und-Tal-Bahn in der Tschechischen Republik und war damit über eine halbe Sekunde schneller als sein nächster Verfolger im insgesamt 22 Autos starken Feld.

Obwohl der 18 Jahre alte Nachwuchsfahrer die Strecke bisher nur von einem Testtag der Formel BMW im Jahre 2005 kannte, war er von Beginn an schnell unterwegs. Schon im nur für Serienneulinge offenen Rookie-Training hatte Vietoris die Zeitentabelle am Vormittag angeführt.

"Obwohl wir wegen eines kleinen technischen Problems eine halbe Stunde Testzeit eingebüßt haben, konnten wir unser Programm für heute abarbeiten, da sich das Auto sofort gut angefühlt hat", berichtete Vietoris. "Die Strecke hat viele schnelle Passagen, aber auch anspruchsvolle Kurvenkombinationen. Wenn man dort keine gute Linie findet, kann man viel Zeit verlieren. Auf der anderen Seite sind gerade dort auch Überholmanöver möglich. Ich habe heute ausgetestet, wo ich die Bremspunkte setzten muss und habe einen guten Rhythmus gefunden."

Seinen nächsten Einsatz hat Vietoris im dritten Freien Training am Samstagmorgen. "Dort wollen wir versuchen, die Abstimmung zu optimieren, wenn wir angefahrene Reifen nutzen." Am Samstagnachmittag stehen für den Gönnersdorfer dann die Qualifyingsitzungen für die beiden Rennen am Sonntag auf dem Programm. "So wie es heute gelaufen ist, rechne ich mir einiges aus. Das starke Abschneiden heute hat dem ganzen Team nach dem durchwachsenen Wochenende in Zandvoort gut getan. Man merkt richtig, wie motiviert alle sind."

Platz zwei ging an Großbritannien und Kerr, Foto: Sutton
Platz zwei ging an Großbritannien und Kerr, Foto: Sutton

Am nächsten kam Deutschland das Team aus Großbritannien. Dort war erstmals Robbie Kerr im Einsatz. "Es ist toll, zurück im Auto zu sein", sagte Kerr, der in Brünn sein erstes Saisonrennen bestreiten wird. "Es lief nicht schlecht für die ersten Rennen des Wochenendes, daher bin ich recht zufrieden. Wir müssen aber noch ein paar Verbesserungen finden, um sicherzustellen das ganze Wochenende an der Spitze fahren zu können." Bisher fehlte mehr als eine halbe Sekunde bis nach ganz vorne.

Weitere zwei Zehntelsekunden dahinter reihte sich das A1 Team Neuseeland ein. Dort sitzt erneut Stammfahrer Jonny Reid im Cockpit. "Jonny ist gefahren wie auf dreieinhalb Räder, daher ist der dritte Platz sehr gut", sagte Teamdirektor David Sears. "Wir sind zuversichtlich, das Problem bis morgen ausräumen zu können und erwarten, dass Jonny dann um einiges schneller sein wird. In diesem Jahr sollten die Zeiten eine Sekunde schneller sein als noch in der letzten Saison."

Ihren ersten Einsatz absolvierte heute die Schweizerin Natacha Gachnang. "Meine erste Rookie-Session war eine tolle Erfahrung. Ich denke, dass ich das Auto gut vorbereitet habe", sagte die einzige Dame im Feld. Am Vormittag landete die Cousine von Sébastien Buemi auf dem sechsten Rang bei den Rookies landete. Landsmann und Teamkollege Neel Jani belegte am Nachmittag Platz elf. "Es scheint, als würden wir ein gutes Setup für den Rest des Wochenendes haben. Ich bin sehr zufrieden", so Jani.