Ein Unfall im Sprintrennen mit den Südafrikanern brachte das A1 Team Schweiz beim Saisonfinale der A1GP Serie im englischen Brands Hatch bereits um alle Chancen. Auch mit einer sehr starken Leistung im anschließenden Featurerennen, mit der er sich noch vom 20. Startplatz auf Rang 12 nach vorne brachte, schaffte es Sebastien Buemi nicht mehr ganz bis in die Punkteränge. Damit landete das A1 Team Schweiz in seiner zweiten Saison in dieser Serie am Ende in der Gesamtwertung mit 50 Punkten auf Rang acht.

"Im ersten Rennen am Vormittag hat mich der Inder Narain Karthikeyan aufgehalten, der einen schlechten Start hatte. Das bedeutete, dass mich Holland und Südafrika überholt haben", ärgerte sich Buemi. "Das war wirklich Pech, denn eigentlich war ich viel schneller als die Südafrika, aber es gibt hier ja kaum Überholmöglichkeiten. Trotzdem bin ich an Adrian Zaugg irgendwie vorbeigekommen, aber dann hat er die Tür zugemacht. Wir haben uns leicht berührt, mein Auto war zwar nicht allzu stark beschädigt, aber es hat gereicht, dass ich nicht mehr weiterfahren konnte. Dann musste ich vom 20. Platz aus ins zweite Rennen gehen - das ist immer ziemlich schwierig. Aber immerhin ist es mir dann noch gelungen, sechs Leute gleich am Start zu überholen und dann auch gleich noch zwei Plätze gut zu machen, als der Brasilianer sich gedreht hat und Neuseeland langsam machen musste, um eine Kollision zu vermeiden. Dann kam nach einem Unfall zwischen Australien, Südafrika und Tschechien zum ersten Mal das Safety-Car heraus. Das war eine gute Chance, wieder drei Positionen zu gewinnen. Unsere Strategie war ein später Boxenstopp und ich war gerade dabei, die Portugiesen zu jagen, als das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke ging. Daraufhin wurde die Strategie geändert. Ich habe es zwar nicht mehr ganz in die Punkte geschafft, der einzige Trost ist, dass ich die drittschnellste Rennrunde gefahren bin. Aber das bringt halt am Ende auch nichts Zählbares. Wenn ein Rennen schon schlecht anfängt, dann ist es sehr schwierig, das noch umzudrehen."

Auf jeden Fall freut sich Buemi "schon jetzt auf den Start in die neue Saison. Ich hoffe, dass ich dann Ende 2007 in Zandvoort wieder der Fahrer für das A1 Team Schweiz in der dritten A1GP-Saison sein werde. Mit einem guten Ingenieur und einem guten Team kann ich dann hoffentlich wieder um gute Ergebnisse kämpfen. Ich möchte auf jeden Fall jedem im Team für seine Anstrengungen und seinen Einsatz in dieser Saison danken. Jetzt werde ich mich erst einem wieder um die Formel 3 mit meinem Team Mücke kümmern - schon in dieser Woche testen wir in Magny Cours."

Auch Max Welti, Teamchef des A1 Team Schweiz, blickt bereits in die Zukunft: "Sebastien hat heute Pech gehabt. Wir haben in unserer zweiten A1GP-Saison insgesamt 50 Punkte geholt. Unser drittes Jahr sollte dann noch besser werden. Wir sind entschlossen, die Farben der Schweiz gut zu vertreten und die neue Saison dann gleich auch hohem Niveau zu beginnen."