Deutschland kann "Weltmeister" werden: Das A1 Team Germany liegt im A1 GP World Cup of Motorsport – der einzigen weltweiten Motorsport-Serie für Nationen, nicht für Fahrer – an der Tabellenspitze. Zum zehnten von elf Läufen, der vom 13. bis zum 15. April in Schanghai ausgetragen wird, reist die Mannschaft des Stuttgarter Motorsport-Managers Willi Weber mit 27 Punkten Vorsprung. Kehrt das Team mit mindestens 17 Zählern Vorsprung heim, so wäre der vorzeitige Titelgewinn besiegelt.

In China vertraut Willi Weber auf seine Fahrer Christian Vietoris und Nico Hülkenberg. Der aus Gönnersdorf in der Eifel stammende Christian Vietoris hatte zuletzt in Mexiko seinen ersten Renneinsatz für das Team absolviert und trotz eines Unfalls nach einer Aufholjagd noch zwei Punkte errungen. Nico Hülkenberg aus Emmerich, der am Mexiko-Wochenende aufgrund anderer Verpflichtungen verhindert war, hatte zuvor seit Saisonbeginn acht Siege und 99 Punkte eingefahren – davon allein sechs Siege binnen fünf Wochen in den Monaten Januar und Februar.

Christian Vietoris wird erneut die "Rookie-Session" am Freitag nutzen, um mit dem Einsatzteam von David Sears Motorsport auf der technisch sehr anspruchsvollen Grand-Prix-Strecke die erste Grundabstimmung zu erarbeiten. Anschließend wird Nico Hülkenberg den 520 PS starken A1 GP-Rennwagen übernehmen und auf der 5,451 Kilometer langen Strecke seinen Bedürfnissen anpassen.

"Das A1 Team Germany hat in China die Chance, den Titel vorzeitig zu gewinnen", erklärt Willi Weber. "Dennoch herrscht kein besonderer Druck: Der Vorsprung in der Tabelle ist so groß, dass Christian und Nico entspannt an ihre Arbeit gehen können. Ich bin gespannt auf unsere Ergebnisse an diesem vielleicht entscheidenden Wochenende und wünsche der Mannschaft alles Gute."

Nico Hülkenberg kehrt mit Freude an seinen alten Arbeitsplatz zurück: "Ich habe ein gutes Gefühl und bin unheimlich motiviert. Zwischenzeitlich habe ich mehrere Tausend Testkilometer in der Formel 3 zurückgelegt und dort das Linksbremsen perfektioniert. Diese Bremstechnik werde ich jetzt auch im A1 GP-Rennwagen einsetzen. Ich bin schon gespannt auf die Strecke in Schanghai, die ich noch nicht kenne."