Christian Vietoris, der erstmals für die Mannschaft von Willi Weber ein gesamtes Rennwochenende bestreitet, belegte in den beiden "Rookie-Sessions" im "Autódromo Hermanos Rodríguez" jeweils den zweiten und im anschließenden Freien Training den dritten Platz im Feld der 22 Nationen.

Auf dem Kurs bei Mexiko-Stadt, der in 2.285 Metern Höhe liegt, fühlte sich der Nachwuchspilot aus Gönnersdorf in der Eifel auf Anhieb wohl. "Wir sind wie üblich am Donnerstag die Strecke zu Fuß abgegangen, um ihre Details kennen zu lernen", so der 17 Jahre alte Nachwuchsfahrer. "Die erhebliche Wirkung der Bodenwellen spürt man mit dem Auto allerdings erst bei höheren Geschwindigkeiten."

Hinter dem Briten Oliver Jarvis erreichte Christian Vietoris in der ersten "Rookie-Session" mit 0,185 Sekunden Rückstand und einer Rundenzeit von 1.29,324 Minuten den zweiten Platz. Auch in der zweiten "Rookie-Session" war der Brite mit 0,647 Sekunden Vorsprung etwas schneller als das deutsche Team, dessen beste Runde mit 1.29,244 notiert wurde.

Das folgende einstündige Training war nicht mehr nur den Neueinsteigern vorbehalten, sondern für alle Teilnehmer offen. Christian Vietoris umrundete den 4,42 Kilometer langen Kurs in 1.28,244 Minuten. Lange Zeit lag er mit 59 Tausendstelsekunden Rückstand auf dem zweiten Platz hinter Oliver Jarvis, bevor der Neuseeländer Jonny Reid mit 1.28,174 Minuten kurz vor Schluss die Bestzeit fuhr und die deutsche Mannschaft auf Position drei verdrängte.

"Wir haben zu Beginn der Session neue Reifen aufgezogen", erläutert Vietoris. "Damit gelang mir in meiner zweiten Runde die Zeit. Sie war allerdings nicht optimal, da ich im letzten Sektor auf einen Vordermann auflief." Um bestens für das Qualifying am Samstag vorbereitet zu sein, muss der Deutsche mit den Technikern des Teams von David Sears Motorsport die Abstimmung des 520 PS starken A1 GP-Rennwagens über Nacht per Datenanalyse sowie am Samstag im Freien Training weiter verfeinern. "Noch haben wir eine Tendenz des Autos zum Untersteuern in schnellen Kurven nicht ganz im Griff", erklärt Vietoris.