Christian Vietoris wird zum ersten Mal für das A1 Team Germany ein Rennen bestreiten. Beim neunten von elf Läufen im A1 GP World Cup of Motorsport startet der 17 Jahre alte Nachwuchsfahrer in Mexiko als Einsatzpilot des Teams von Willi Weber. Dort tritt die Mannschaft als Tabellenführer mit 30 Punkten Vorsprung an.

An den bisherigen acht Rennwochenenden der Saison 2006/2007 hat Nico Hülkenberg als Einsatzfahrer des deutschen Teams acht Siege und 99 Punkte errungen. Alleine im Kalenderjahr 2007 ist das Team dank seiner Leistungen mit drei Pole Positions und sechs Siegen bislang ungeschlagen. Hintergrund für den Einsatz von Christian Vietoris sind terminliche Verpflichtungen von Nico Hülkenberg für die bevorstehende Formel-3-Saison. Nach dem Rennen in Mexiko wird Hülkenberg wieder ins Cockpit des A1 GP-Rennwagens zurückkehren.

Christian Vietoris hat bislang bei den Läufen in Neuseeland und Australien an zwei "Rookie-Sessions" teilgenommen. "Ich kenne den A1 GP-Rennwagen also schon ein bisschen", erzählt Vietoris über seinen 520 PS starken Arbeitsplatz. "Trotzdem werden die beiden Rennläufe eine echte Herausforderung. Im Hauptrennen muss ich 70 Minuten lang am Limit fahren – so lange fuhr ich das Auto noch nie. Die frühere Grand-Prix-Strecke ist für alle Fahrer neu, was für mich ein Vorteil ist – so hat niemand bessere Kenntnisse. Ich habe mir unlängst ein anderes Rennen auf dieser Strecke im Fernsehen angesehen, um den Kurs kennen zu lernen."

Die 4,42 Kilometer lange Strecke "Autódromo Hermanos Rodríguez" verlangt allerdings nicht nur aufgrund ihres Verlaufs und der welligen Fahrbahn Bestleistungen von den Fahrern. In einer Lage von 2.285 Metern über dem Meeresspiegel nimmt die Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers messbar um mehrere Prozent ab.

Willi Weber erwartet von seinem Schützling bei der Premiere keine Wunder: "Nico hat bei an letzten drei Rennwochenenden alles gewonnen – das können wir von Christian nicht sofort erwarten. Wir wollen ihn nicht unter Druck setzen. Er hat in den ‚Rookie-Sessions´ gezeigt, dass er mit dem Auto umgehen kann. Ich wünsche ihm zwei gute Rennen in Mexiko. Ich bin mir sicher, dass er Deutschlands Farben gut vertreten wird."