Das A1 Team Germany erreichte vor den Augen von Teaminhaber Willi Weber in Südafrika im A1 GP World Cup of Motorsport zum dritten Mal in Folge die Bestleistung: Nico Hülkenberg aus Emmerich begann die Läufe am achten Rennwochenende von Startplatz eins, gewann den Sprint wie auch das Hauptrennen und erreichte mit seiner Bestzeit von 1.18,701 Minuten im Sprint auch die schnellste Rennrunde am Wochenende. Wie schon zuvor in Neuseeland und in Australien sammelte das A1 Team Germany in Durban somit erneut 17 Punkte.

In der Gesamtwertung vergrößerte die Mannschaft von Willi Weber bei drei noch ausstehenden Rennwochenenden seinen Vorsprung von 25 auf 30 Punkte vor dem A1 Team Neuseeland. Gleichzeitig hat Nico Hülkenberg mit acht persönlichen Siegen nun den im Vorjahr aktiven Franzosen Alexandre Prémat in der ewigen Bestenliste überholt.

Nico Hülkenberg startete von Platz eins perfekt in das Sprint-Rennen und übernahm die Führung auf dem 3,28 Kilometer langen Stadtkurs. Dahinter überholte Loïc Duval aus Frankreich in der ersten Kurve den Neuseeländer Matt Halliday und verteidigte Platz zwei bis ins Ziel. Das A1 Team Germany vergrößerte seinen Vorsprung im Laufe von 15 Runden auf 2,781 Sekunden.

Im Hauptrennen blieb das A1 Team Germany beim Start in Führung. Stärkster Verfolger war in der Anfangsphase Jeroen Bleekemolen im Auto des niederländischen Teams, auf Platz drei folgte alsbald Robbie Kerr im britischen A1 GP-Rennwagen. In Runde neun entschlossen sich mit Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien die drei führenden Teams zum gleichzeitigen Boxenstopp. Nach fast identischen Zeiten für den obligatorischen Reifenwechsel kehrte das Trio in der ursprünglichen Reihenfolge auf die Strecke zurück. Als der Niederländer in Runde zwölf ein zweites Mal an die Boxen musste, führte Deutschland vor Großbritannien und dem Neuseeländer Matt Halliday. Bis zur 27. Runde baute Hülkenberg mit dem 520 PS starken A1 GP-Rennwagen einen Vorsprung von mehr als 20 Sekunden auf. Eine Gelbphase von der 35. bis zur 38. Runde reduzierte das Guthaben des Deutschen wieder auf 2,2 Sekunden. In den verbleibenden elf Runden vergrößerte Hülkenberg, der auf dem 3,28 Kilometer langen Kurs in einer eigenen Welt fuhr, seinen Vorsprung wieder auf 9,5 Sekunden vor Großbritannien.

Nicolas Hülkenberg:
"Wieder ein Super-Wochenende auf einer tollen Strecke! Das Team steht voll hinter mir, und es kommt mir so vor, als würden unsere Aufgaben von Rennen zu Rennen einfacher werden. Schon der Sprint lief sehr gut. Anfangs war Loïc Duval hinter mir, doch dann konnte ich mich etwas absetzen. Der Sprint kam mir fast schwieriger vor als das Rennen. Nach dem Boxenstopp fuhr ich im Rennen nur so schnell wie nötig, um meine Reifen zu schonen, falls eine Safety-Car-Phase kommen würde. Prompt trat dieser Fall ein. Danach habe ich alles gegeben und war zeitweilig eine Sekunde pro Runde schneller als meine Verfolger. Die Taktik ist bestens aufgegangen. Beim nächsten Rennen ist Christian dran. Damit ist das Auto in besten Händen."

Willi Weber:
"Ich hatte eine riesige Freude dabei, Nico und das Team von David Sears bei ihrem Sieg in Südafrika vor Ort erleben zu können – Glückwunsch zum Erfolg! Die ungebrochene Siegesserie der Mannschaft in diesem Kalenderjahr wird langsam unheimlich. Nico hat schon nach den ersten Runden im Training gesagt, wie viel Spaß ihm der Kurs von Durban macht. Dort herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, die sehr gut zum A1 GP World Cup of Motorsport passt. Nico fuhr erneut in einer eigenen Liga, im Sprint wie im Rennen. Der Vorsprung von 30 Punkten bedeutet, dass wir die nächste Veranstaltung ohne Druck angehen können. Das passt bestens, denn in Mexiko bestreitet zum ersten Mal Christian Vietoris die beiden Läufe für uns."