Mit einem fünften Platz im Sprintrennen und einem vierten Rang im anschließenden Featurerennen, bei dem er nur ganz knapp einen Podiumsplatz verpasste, erhöhte Neel Jani das Punktekonto des A1 Team Schweiz auf jetzt 45 Zähler. Damit liegen die Schweizer auf Rang fünf in der Gesamtwertung der A1GP-Serie, nur noch einen Zähler hinter Großbritannien.

"Der Start in das Sprintrennen war ein bisschen haarig, als plötzlich Neuseeland, der Franzose Loic Duval und auch die Niederländer mit Jeroen Bleekemolen plötzlich vor mir waren", erzählte Jani. "Aber ich wollte zu diesem Zeitpunkt nicht allzu viel riskieren und war damit zufrieden, den fünften Platz und zwei Punkte nach Hause zu bringen. Im Featurerennen hatte ich dann einen guten Start - und als gleich das Safetycar herauskam, weil es in der ersten Kurve im Mittelfeld einen Zwischenfall mit fünf Autos gegeben hatte, konnte ich einen Platz gutmachen. Nach dem Neustart war ich dann bald Dritter, weil Duval mit einem Antriebswellen-Defekt ausschied. In der nächsten Runde konnte ich dann allerdings einem Angriff der Briten mit Robbie Kerr nicht widerstehen - und damit waren meine Probleme noch nicht zu Ende. Denn die Neuseeländer griffen mit Matt Halliday wirklich sehr aggressiv an. Nach zehn Runden absolvierte ich meinen Boxenstopp, alles lief glatt und ich kam als Vierter hinter Deutschland mit Nico Hülkenberg, den Briten und Neuseeland wieder auf die Strecke. Da lagen noch 40 harte Runden vor mir."

Etwa zur Hälfte des Rennens sah Jani einen Moment lang eine Chance auf eine Positionsverbesserung: "Robbie Kerr machte einen Fehler, verlor fast das Auto - und ich hätte die Situation beinahe nutzen können. Aber ich hatte noch die Portugiesen und die Niederländer direkt hinter mir - und so klappte es nicht ganz. Danach war es vor allem Routine, meine Position zu halten. Insgesamt war es ein hartes Rennen, ich musste immer wieder kämpfen. Das Ergebnis ist nicht das, was ich mir erhofft hatte, aber am Ende war es ganz okay. Im Vergleich zu einem Formel-1-Auto oder einem Champcar springen diese Autos hier wie ein Bulle… Leider hatten wir ein paar Probleme mit dem Heck, das hat uns wohl am Ende den Podiumsplatz gekostet."

Max Welti, Teamchef des A1 Team Schweiz, zog eine positive Bilanz: "Durch die Punkte, die Neel Jani heute gesammelt hat, kommt das Team jetzt insgesamt auf 45 Zähler. Er hat zwar im Featurerennen das Podium knapp verpasst, aber er hatte insgesamt ein sehr gutes Wochenende, und hat gerade im Featurerennen auch unter großem Druck keinen Fehler gemacht."