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Das dritte Rennwochenende der A1GP Serie begann am Freitag mit einem regnerischen Gruß vom Wettergott. Da die meisten Fahrer die Strecke noch nicht kannten, bedeutet dies für sie eine schlechte Setup-Basis für das Qualifying am Samstag.

Der deutsche Starter Adrian Sutil, der erstmals das Cockpit von Timo Scheider übernommen hat, machte einen guten Job und war sowohl im Trockenen als auch im Nassen vorne mit dabei. In der Qualifikation hatte er allerdings mit Setup-Problemen zu kämpfen.

Davon abgesehen war das Qualifying, wie schon an den ersten beiden Rennwochenenden, super spannend. Leider ziehen sich die zehnminütigen Pausen zwischen den vier Sessions verdammt in die Länge. Wer sich damit abfindet, der wird am Ende der 4. Session allerdings mit einem spannenden Schlussspurt belohnt.

Beim Sprintrennen sorgte der für europäische Formelverhältnisse eher ungewohnte fliegende Start wieder für einige spektakuläre Szenen. Danach bestätigten sich die Eindrücke der ersten Rennen: Die Franzosen und die Brasilianer scheinen beim Setup ihres Autos der Konkurrenz etwas voraus zu haben und waren deshalb erneut viel schneller unterwegs.

In der Spitzengruppe gefestigt hat sich das Schweizer Team mit Neel Jani, der zwei starke Vorstellungen geboten hat. Ebenfalls gut dabei war Tomas Enge, von dem man das allerdings auch erwarten konnte. Schließlich hat der Tscheche jede Menge Erfahrung in vergleichbaren Formelboliden vorzuweisen.

Adrian Sutil bot im Sprintrennen eine starke kämpferische Leistung, die am Ende aber leider unbelohnt geblieben ist. Im Hauptrennen kämpfte er sich relativ schnell auf Platz 4 vor, bis dann unser Freund aus Holland zu spät auf der Bremse war und Adrian abräumte. Jos Verstappen entschuldigte sich danach zwar im Interview dafür, aber ärgerlich war es für die Deutschen dennoch.

Im Hinblick auf die Zuschauerzahlen war das Rennen in Estoril kein großartiger Erfolg. Allerdings war es dort schon für die DTM schwierig Fans an die Rennstrecke zu ziehen.

Mein Eindruck von der Rennserie bleibt aber weiterhin sehr positiv. Ebenso positiv wie die schnelle Reaktion auf das Radmuttern-Desaster der ersten beiden Rennen: Schon in Estoril hat man die Radmuttern durch ein neues Fabrikat ersetzt, welches bei den Boxenstopps keine Probleme mehr hervorrief.