Die 50. Auflage des 24h-Rennen Nürburgring liegt hinter uns und die Grüne Hölle hat wieder einmal nicht enttäuscht: Spannende Rennaction, spektakuläre Abflüge - die glücklicherweise ohne schwere Folgen blieben -, grandiose Bilder, ein zumindest in der Spitze stark besetztes Starterfeld und 230.000 Besucher am Wochenende - einfach eine Riesen-Show!

Dass sich bei Massenveranstaltungen dieser Größe hin und wieder auch der ein oder andere Störenfried einschleicht, ist keine Überraschung. Umso erfreulicher, dass sich die zuständige Polizeidirektion in Mayen am Mittwoch nach dem langen Rennwochenende in der Eifel durchaus zufrieden mit dem Ablauf des Events zeigte.

Wenig Stau - keine schweren Unfälle oder Verletzte

Da die Anreise bereits ab Wochenbeginn stattfand, kam es laut Angaben der Polizei zu keinen größeren Verkehrsbeeinträchtigungen. Lediglich am Samstag, dem zentralen Veranstaltungstag, sei es vereinzelt zu kleineren Staubildungen rund um den Nürburgring gekommen. Die Abreise habe bereits ab Sonntagmorgen begonnen, sodass sich auch hier der Abreiseverkehr laut zuständiger Polizei entzerrte.

Der beliebte Streckenabschnitt "Brünnchen", der an der Bundesstraße 412 liegt, wurde von parkenden Wohnmobilen und Campingwagen allerdings schon weit vor dem Rennen derart belagert, dass die Polizei bei den Verantwortlichen das Öffnen der noch geschlossenen Schranken veranlasste, um die Verkehrssituation wieder zu entspannen. Diese sollten eigentlich erst am Montag (23.05.) geöffnet werden.

Der Streckenabschnitt 'Brünnchen' ist seit jeher besonders beliebt bei den Fans - 2022 stellte trotzdem eine Ausnahmesituation dar, Foto: Audi Communications Motorsport
Der Streckenabschnitt 'Brünnchen' ist seit jeher besonders beliebt bei den Fans - 2022 stellte trotzdem eine Ausnahmesituation dar, Foto: Audi Communications Motorsport

Ein derart großer Andrang schon eine Woche vor dem runden Jubiläum hat es nach Meinung von Szenekennern noch nicht gegeben. Rennleiter Walter Hornung bestätigte am Freitag vor dem Rennstart gegenüber Motorsport-Magazin.com diese erstaunliche Feststellung: "Die ersten Fans wollten sich bereits vor zehn Tagen einen Platz im Brünnchen sichern. Deshalb mussten die Ordnungshüter am vergangenen Wochenende die Reißleine ziehen."

Auf den Campingplätzen kam es laut Polizei im Verlauf des Wochenendes vereinzelt zu Körperverletzungsdelikten und Diebstählen. Trotz der hohen Besucherzahl seien die festgestellten Straftaten geringer gewesen als beim letzten 24h-Rennen unter großer Zuschauerbeteiligung im Jahr 2019. Insgesamt stellte die Polizei drei Führerscheine sicher, da die Fahrer unter dem Einfluss von Alkohol bzw. Betäubungsmitteln standen.