Frédéric Makowieckis schwerer Unfall am Sonntagvormittag der 24 Stunden von Le Mans war ein schockierender Moment für das gesamte Aston-Martin-Racing-Team. Zwar geschah dem Franzosen nichts, dennoch spielten sich im Lager seiner Crew eindrückliche Szenen ab. Personen brachen zusammen, überall rollten Tränen, die Mechaniker fielen sich in die Arme. Makowiecki selbst bekam von alle dem erst später mit. Nun, ein paar Stunden nach den dramatischen Ereignissen, verriet er im Gespräch mit Autosport, dass der Abflug ihn trotz allem nicht länger belasten werde.

Nur ein winziges Missgeschick

"Ich hatte schon seit geraumer Zeit keinen solchen Unfall mehr, darum werde ich mich an diesem auch nicht gleich aufhängen", so Makowiecki. Das Ziel Fréds und seiner Kollegen Robert Bell und Bruno Senna war es eigentlich, unter allen Umständen den Sieg in der GTE-Pro-Kategorie zu holen, und zwar in Gedenken an ihren tödlich verunglückten Stallgefährten und Freund Allan Simonsen. "Alles lief super und ich war sehr schnell, aber es ist eben geendet, wie es geendet ist. Es war ein winziger Fehler meinerseits. Ich nehme die Schuld hierfür ganz klar auf mich."

Makowiecki sei bezüglich seiner Partner Robert und Bruno sowie auch allen anderen Teammitgliedern rundum glücklich gewesen; man habe eine große Chance zu einem guten Resultat gehabt. "Jeder hat so toll gearbeitet. Daher bin wahnsinnig enttäuscht", fuhr der 32-Jährige fort. "Vielleicht habe ich ein Rad an einer sehr ungünstigen Stelle platziert, aber der Fehler war nur sehr klein. Das Auto riss einfach um 90 Grad zur Seite, geradewegs in die Mauer." Bis dahin sei es gut gelaufen, doch das Wichtigste sei eben, auch ganz zum Schluss noch vorne zu liegen.