Die 24 Stunden von Le Mans sind das wichtigste Rennen der Welt. Wer sich an der berühmten Sarthe in die Siegerlisten eintragen darf, erlangt Ruhm für die Ewigkeit. Tom Kristensen, Jacky Ickx, Klaus Ludwig, Henri Pescarolo und Co. - die Größen der Sportwagengeschichte triumphierten bereits beim Klassiker in Frankreich. Andre Lotterer gehört inzwischen auch dazu, der Schweizer gewann in diesem Jahr gemeinsam mit seinen Audi-Kollegen Marcel Fässler und Benoit Treluyer die 24 h von Le Mans zum zweiten Mal in Folge. In der aktuellen Ausgabe des Motorsport-Magazin gewährt Lotterer einen tiefen Einblick in das legendäre Rennen.

"Auf den langen Geraden erreichen die Autos Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 300 km/h, nirgendwo anders spürt man den Speed so sehr wie in Le Mans", erzählt Lotterer und denkt dabei an die schier unendlich langen Geradeauspassagen zwischen Kurve sechs und neun. "Wenn du im Auto sitzt, bist du in deiner eigenen Welt, alles andere verschwimmt vor deinen Augen. In Le Mans fährt man nicht nur gegen andere Piloten, sondern auch gegen sich selbst. Das macht den großen Reiz an einem so langen Rennen aus."

Auf dem 13,5 km langen Kurs geht es für die Favoriten weniger um enge Rad-an-Rad-Duelle mit Kontrahenten. Stattdessen ist bei jedem Fahrer volle Konzentration angesagt, ein Fehler kann fatal enden, wie nicht wenige Piloten in der Geschichte des Rennens schmerzhaft erfahren mussten. "Man fährt stets am Limit, dabei vergeht die Zeit ziemlich schnell", sagt Lotterer, der bei der diesjährigen Auflage im Audi R18 e-tron quattro unterwegs war. Lotter gewann nicht nur in Le Mans, sondern krönte sich gemeinsam mit Fässler und Treluyer auch zum Weltmeister der wiedereingeführten Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Doppelsieg für den Audi e-tron quattro in Le Mans, Foto: Speedpictures
Doppelsieg für den Audi e-tron quattro in Le Mans, Foto: Speedpictures

Für Lotterer gibt es jedoch keine zwei Meinungen, welcher Erfolg der wichtigere war. "Die 24 Stunden von Le Mans sind das Highlight des Jahres und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern", sagt der Audi-Werkspilot. "Deshalb hat der Erfolg an der Sarthe einen höheren Stellenwert für mich als der Gesamtsieg in der Langstrecken-Weltmeisterschaft." Nicht nur die Zeit, in der die Piloten selbst auf der Strecke unterwegs sind, fordert ihnen alles ab. In der passiven Zeit im Fahrerlager wird der Körper kaum weniger beansprucht, wie Lotterer aus erster Hand weiß.

"Wenn ich weiß, dass ich nachts nicht im Auto sitze, versuche ich zu schlafen, um möglichst fit zu sein, wenn ich den Wagen übernehme", erklärt er. "Knifflig wird es, wenn man selbst in der Nacht gefahren ist: Der Körper ist danach voller Adrenalin und es ist schwierig, einschlafen zu können." Die Geräuschkulisse tut sein Übriges, um einen ruhigen Schlaf kaum möglich zu machen. Lotterer: "Man muss sich in gewisser Weise dazu zwingen, etwas zu schlafen, ansonsten kann es sehr anstrengend werden."

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