Audi bleibt nach einer fast problemlosen Nacht bei der 80. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans unangefochten an der Spitze. Nachdem beide Toyota aus dem Rennen sind können sich die Ingolstädter eigentlich nur noch selbst schlagen - was Marcel Fässler fast gelungen wäre. Der Schweizer im R18 e-tron quattro der Vorjahressieger drehte sich in den Porsche-Kurven und schlug nur mit Glück nicht in die Barrieren ein. Obwohl das Auto von Fässler, André Lotterer und Benoit Treluyer zwischendurch schon eine Runde Vorsprung hatte, liegt der zweite Hybrid mit Allan McNish, dem Geburtstagskind Dindo Capello und Tom Kristensen nun wieder in Schlagsdistanz.

Auf dem dritten Rang liegt weiterhin das Auto von Mike Rockenfeller, Marco Bonanomi und Marc Gené, vor dem Lola-Toyota von Rebellion (Prost/Jani/Heidfeld) und dem zweiten R18 ultra, mit dem Romain Dumas einmal ins Kiesbett musste. Der zweite Bolide von Rebellion schlägt sich wacker auf P6, dahinter folgt der letzte LMP1 von JRM vor der LMP2-Meute, die von Starworks angeführt wird.

Nur eine Runde hinter dem Führenden der Klasse liegen das Pecom-Auto von Pierre Kaffer und die baugleichen Oreca-Nissan von Signatech und Thiriet. Greaves hat mit dem Zytek ebenso vier Runden Rückstand auf Starworks wie ADR-Delta und Level 5.

Ferrari Doppelführung in der GTE-Am

In der GTE-Pro sieht nach der Nacht alles nach einem Doppelsieg für Ferrari aus, denn das Auto von AF Corse (Fisichella/Bruni/Vilander) führt mit einer Runde Vorsprung auf den F458 von Luxury Racing. Auf P3 wird im Moment der Aston Martin Vantage geführt, mit dem Stefan Mücke zwischenzeitlich ins Kiesbett geflogen war, vor dem nächsten Ferrari und der ersten Corvette. Für Porsche läuft die Jubiläumsausgabe in Le Mans überhaupt nicht nach Plan: die Spitzenautos von Felbermayr und Flying Lizard sind nicht mehr im Rennen und somit kein 911 GT3-RSR mehr in der Profiklasse.

Wenigstens in der Amateurwertung führt mit IMSA Performance ein Porsche-Team vor Larbre (Corvette) und Krohn (Ferrari). Die GTE-Am ist die Klasse mit den wenigstens Ausfällen, von denen es einige im Feld gab. Vor allem die Prototypen wurden stark dezimiert: bei Toyota fiel man durch einen Unfall und einen Motorschaden aus dem Rennen, bei Pescarolo lief so gut wie gar nichts und bei den LMP2 fehlen unter anderem Murphy Prototypes und ein Morgan von Oak.