Penske Racing hat AJ Allmendinger am Mittwochmorgen mit sofortiger Wirkung vor die Tür gesetzt. Der Kalifornier war nach einem positiven Dopingtest auf eine verbotene Substanz vom NASCAR-Verband auf vorläufig unbestimmte Zeit gesperrt worden. Allmendinger war nach dem Weggang Kurt Buschs erst zur Saison 2012 zum Team gestoßen. Im Zuge der Drogenaffäre um seine Person, hatte der 30-Jährige zuletzt sogar zugestimmt, in das 'Road to Recovery'-Programm der Serie einzusteigen, um wenigstens seine Chancen auf ein Comeback zu wahren.

Noch am Dienstag hatte Teambesitzer Roger Penske seinem Piloten öffentlich den Rücken gestärkt, seinen Glauben an eine Rückkehr Allmendingers bekundet und um ein persönliches Gespräch mit dem in Ungnade gefallenen Fahrer gebeten. Umso überraschender erfolgte nun der Rauswurf nur 24 Stunden später. "Penske Racing unterstützt die strikte Anti-Drogen-Politik der NASCAR und wir waren über AJs positive Probe sehr enttäuscht", erklärte der Teamchef. "AJ ist ein großartiger Fahrer, aber auch eine gute Person und deswegen ist es sehr schade, dass wir uns zu diesem Zeitpunkt von ihm trennen müssen", erklärte Penkse.

Keine Ausnahmen

Klar wird durch die weiteren Sympathiebekundungen gegenüber Allmendinger auch, dass das Team wohl gegen seinen persönlichen Willen handeln und sich dem Druck der Großsponsoren in der amerikanischen Öffentlichkeit beugen musste. Penske betonte aber auch, dass man keine Ausnahmen machen könne: "Die Entscheidung, ihn zu entlassen, ist einheitlich und jedem anderen Teammitglied wäre es unter vergleichbaren Umständen genauso ergangen." Parallel erklärte der Amerikaner, dass man trotzdem hoffe, Allmendinger eines Tages wieder in der NASCAR zu sehen. Der geschasste Pilot wandte sich ebenso in einem Statement an die Öffentlichkeit. Es begann mit den Worten: "Ich wurde heute entlassen..."

Dennoch wollte sich Allmendinger bei seinem Team, den Sponsoren und besonders Teambesitzer Penkse für die Unterstützung bedanken. "Sie haben mir in dieser schwierigen Zeit sehr geholfen. Gleiches gilt auch für die Fans, die sich wirklich ganz hervorragend verhalten haben", so der 30-Jährige. Allmendinger fügte an: "Ich entschuldige mich abermals für all die Unruhe, Schande und die Schwierigkeiten, die meine aktuelle Sperre in der NASCAR-Serie verursacht hat." In puncto Nachfolge scheint bei Penske derweil alles geregelt. Wie seit Bekanntwerden des Dopingskandals, wird auch weiterhin Sam Hornish den Dodge-Truck mit der Nummer 22 im Sprint Cup übernehmen.

Lesen Sie hier die Chronologie des Allmendinger-Skandals: