Zur Zeit erlebt AJ Allmendinger den wohl schwierigsten Abschnitt seiner Karriere, ist er nach einer positiven Dopingprobe von der NASCAR doch auf unbestimmte Zeit gesperrt. Eine Fortsetzung seiner Laufbahn steht somit selbstredend in den Sternen. Wohltuende Rückendeckung erhält der Amerikaner aber nach wie vor aus vertrauten Kreisen. Teamchef Roger Penske erklärte kürzlich, dass er weiterhin regen Kontakt mit seinem Schützling pflege. Als nächstes strebe er ein persönliches Vier-Augen-Gespräch mit Allmendinger an, um das weitere Verfahren mit dessen Zukunft festzulegen. "Ich stehe dem Ganzen von meiner Perspektive aus im Moment sehr offen gegenüber", verdeutlichte Penkse, dass keineswegs alle Türen zu einer Rückkehr verschlossen seien.

"Aber klar ist auch: Ich will mich mit ihm hinsetzen und reden. Es ist nur fair, das zu machen und der einzige Weg. Dann müssen wir festlegen, was das Beste fürs Team und auch für ihn ist", so der Amerikaner. Stille oder Schweigen herrsche aber keineswegs zwischen den Parteien und auch Groll gäbe es keinen. "Wir haben jeden Tag mit ihm gesprochen und versucht, sein Gemüt zu erheitern. Aber er realisiert natürlich den Ernst der Lage. Wir haben bisher sehr viel in ihn investiert, so wie er im Gegenzug in den Sport." Penske beteuerte: "Ich will ihn wieder aufstehen stehen."

Man müsse die Dinge aber dennoch immer gesamtheitlich betrachten. "Es gibt so viele Fragen: Behält er seinen Platz oder nicht? Auch wissen wir noch nicht, wann er zurückkommt und klar ist, dass wir Sponsoren-Verpflichtungen haben", so Penkse, der einräumte, dass die Affäre seinen Piloten die Karriere kosten könne. "Noch hat er aber einen Vertrag mit uns und ich habe ihm gesagt, dass es schon Leute gab, die größer waren als er und aus so schwierigen Situationen zurückgekommen sind. Man muss das als Warnschuss sehen und nun schauen, wo es von nun an hingeht", so Penkse, der sagte, Allmendinger fühle sich für ihn fast wie ein Sohn an. "Das macht es sehr schwer."