Zwei Ausfälle in den ersten fünf Rennen: Das ist Marc Marquez seit 2011 in seinem ersten Jahr in der Moto2 nicht mehr passiert. Nach seinem Crash in Le Mans ist dieser Tiefpunkt aber Tatsache. "Zwei Fehler in fünf Rennen sind zu viel, auch wenn wir nur 27 Punkte hinter Vinales liegen", gestand Marquez nach der Nullnummer in Frankreich.

In der 18. von 28 Runden war das Rennen für den amtierenden Weltmeister beendet. In der Dunlop-Schikane kam er zu Sturz - also in jener Passage, in der ein heftiger Abflug von Jack Miller am Samstag für Schlagzeilen gesorgt hatte.

Die Crashes hatten allerdings nichts gemeinsam, weder vom Unfallhergang, noch von der Schwere des Einschlags. "Jack ist dort komplett anders gestürzt. Ich bin nur kurz vom Gas gegangen und habe sofort das Vorderrad verloren. Vielleicht war ich schon zu stark in Schräglage", schildert Marquez seinen Unfall.

Yamaha zu stark in Le Mans

Das gesamte Wochenende über kam der Champion nie so richtig in Form. Früh wurde zudem klar, dass die Yamaha auf dem gewundenen Kurs in Le Mans einfach das komplettere Bike war. Umso mehr verwunderte es Marquez, dass er zumindest zu Beginn des Rennens halbwegs mithalten konnte. Bis zur Halbzeit des Rennens lag er nur eine halbe Sekunde hinter der dreiköpfigen Spitzengruppe.

"Der Start war ganz gut und ich habe mich auf dem Bike immer besser gefühlt. Dann wurden die Yamaha-Fahrer aber immer schneller und schneller. Ich kannte mein Limit und habe es eingehalten. Mir war klar, dass Yamaha hier sehr gut funktioniert", sagte Marquez.

Trotzdem wurde er letztlich aber von seinem Sturz überrascht: "Ich war an einigen Passagen sehr vorsichtig. Dort, wo normalerweise die Unfälle passieren. Nach Kurve eins habe ich nicht damit gerechnet. Ich habe über die Bodenwellen die Front verloren. Das ist sehr unglücklich verlaufen."

Wie so viele andere Fahrer setzt Marquez nun seine Hoffnungen in den neuen Vorderreifen nach 2016er-Konstruktion, für dessen Einführung ab Mugello sich in einer Kampfabstimmung am Freitag 20 der 23 Fahrer aussprachen. "Hoffentlich wird es damit besser", so Marquez.