Nächstes Spitzenresultat für Aleix Espargaro im Qualifying zum Grand Prix von Deutschland. Der Forward-Racing-Pilot stellte seine Open-M1, die an diesem Wochenende erstmals mit dem in Eigenregie entwickelten Chassis ausgestattet wurde, auf den vierten Startplatz und ließ so sogar die Werkspiloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi hinter sich.

Dementsprechend glücklich zeigte sich der Führende der Open-Wertung nach dem Qualifying: "Das ist wirklich ein großartiges Wochenende für uns. Im Qualifying haben wir die erste Reihe nur um eine halbe Zehntelsekunde verpasst. Ich bin sehr zuversichtlich weil wir hier wirklich schnell sind. Unsere Pace ist sehr gut und wir sind ziemlich nah an den Spitzenpiloten dran, auch mit abgenützten Reifen."

Trotz aller Euphorie ist bei Espargaro nicht alles eitel Wonne. Er kämpft mit den Bridgestone-Pneus: "Wir müssen noch in ein paar Bereichen arbeiten und herausfinden, welchen Reifen wir im Rennen verwenden sollen. Im Moment habe ich mit beiden Mischungen Probleme. Der weiche Reifen gibt zu wenig Stabilität und ich rutsche viel über das Vorderrad, mit dem harten Slick habe ich zu wenig Grip. Ich brauche einfach mehr Vertrauen. Wir müssen jetzt die Daten überprüfen und uns ansehen, welche Mischung die beste Option ist."

Alles eine Frage der Gewohnheit

Espargaro und seine Crew wollen endlich auch im Rennen jubeln, Foto: Milagro
Espargaro und seine Crew wollen endlich auch im Rennen jubeln, Foto: Milagro

Davon abgesehen sieht sich der CRT-Champion der vergangenen beide Jahre für den Grand Prix von Deutschland am Sonntag allerdings bestens gerüstet. Auch, weil das Fahren gegen die Superstars der Szene wie Valentino Rossi und Marc Marquez für den Katalanen mittlerweile nicht mehr ungewohnt ist. "Es ist gut für mich, dass ich mittlerweile schon daran gewöhnt bin, im Spitzenfeld zu liegen. An den letzten drei Rennwochenenden hier, in Assen und Barcelona war ich in den Trainings, Qualifyings und Rennen regelmäßig in den Top-Five. Das ist fantastisch für uns. Dieses Level müssen wir halten und uns vielleicht noch etwas steigern. Ich will am Sonntag gegen die Toppiloten kämpfen und endlich auf das Podium fahren", gibt sich der ältere der beiden Espargaro-Brüder angriffslustig.

Colin Edwards gefangen im Nirgendwo

Für Teamkollege Colin Edwards verlief das Qualifying hingegen einmal mehr enttäuschend. Als Neunter scheiterte er mit seiner Q1-Bestzeit von 1:22.888 um knapp eine halbe Sekunde am Cut, und geht somit aus der siebten Startreihe ins Rennen. "Das Ergebnis ist natürlich nicht optimal, aber immerhin habe ich in Sachen Setup und Handling der Frontpartie des Bikes gegen Ende des Qualifyings doch noch einmal einen guten Schritt nach vorne gemacht. Wir verstehen, was unser Problem ist, haben bisher aber leider noch keinen effektiven Lösungsansatz gefunden. Für morgen sollten wir uns jedoch noch steigern können und ich will mindestens ein paar Plätze im Rennen gutmachen."