Obwohl Red Bull Racing immer noch mathematische Chancen auf den Titel hat, hat Dietrich Mateschitz die Weltmeisterschaft schon abgeschrieben. "In Wahrheit war die WM schon vor Monza gelaufen", erklärte der Red Bull-Boss. Der Grund sei schnell ausgemacht: die Motorenknappheit. In Monza gebrauchte Sebastian Vettel seinen letzten neuen Motor.

Sollte der Deutsche einen weiteren Motor in den letzten vier Rennen brauchen, droht ihm eine Strafe. Mateschitz glaubt im Interview mit den Salzburger Nachrichten, dass der Ernstfall eintreten wird und rechnet sich für die verbleibenden vier Rennen keine großen Chancen mehr aus. "Ich rechne noch mit einer Strafversetzung um zehn Plätze, weil wir einen neunten Motor verwenden müssen. Freilich, ein Sieg ist nicht auszuschließen, aber dass wir vier Mal mit beiden Fahrern Spitzenplätze herausholen, ist nicht zu erwarten", sagte Mateschitz.

Seine Kritik: Aufgrund der seltsamen Wettbewerbsbedingungen - im Reglement werden die Motoren auf acht pro Fahrer fürs Jahr beschränkt - würden diese Saison das beste Auto und der beste Fahrer nicht ausreichen, um den Titel zu holen. "Wir können ja jetzt schon in drei Trainings kaum fahren, weil wir Motoren schonen müssen", ärgert sich der Österreicher.