Die Formel 1 ist schnelllebig, ganz besonders in dieser Saison. In Ungarn war McLaren Mercedes noch das Maß der Dinge, in Valencia fuhr man in die erste Startreihe und um den Sieg und in Belgien war Norbert Haug schon mit einem sechsten Platz zufrieden. "Das war das Beste, was wir heute erreichen konnte", sagte der Mercedes-Motorsportchef. Immerhin hatte sich Heikki Kovalainen von Platz 15 gut nach vorne gearbeitet.

"Es war ein gutes Rennen für mich", stimmte der Finne zu. "Heikki fuhr sehr stark, optimierte seine Einstoppstrategie, die eine schwere Benzinladung nach sich zog und achtete dabei auf seine Reifen", lobte Teamchef Martin Whitmarsh.

"Obwohl unsere Rennpace nicht so gut wie bei den letzten zwei Rennen war, funktionierte unsere Strategie perfekt und ich konnte einige Jungs überholen, die vor mir gestoppt haben", erklärte Kovalainen, der jedoch weiß, dass noch nicht alles perfekt ist. "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, um auf Medium-Downforce-Strecken konkurrenzfähig zu sein, aber Monza sollte eine ganz andere Strecke mit sehr wenig Downforce sein. Dort sind wir traditionell ziemlich gut."

Hamiltons Rennen endete in Kurve 5., Foto: Sutton
Hamiltons Rennen endete in Kurve 5., Foto: Sutton

Darauf baut auch Lewis Hamilton, dessen Spa-Rennen schon in Kurve 5 endete. "An manchen Tagen läuft es eben richtig schief - und heute war so ein Tag", gestand der amtierende Champion. "Ich hatte einen schlechten Start, das Anti-Stall-System griff ein und ich wurde in der ersten Kurve in ein Sandwich gepresst - dabei verlor ich einen Teil meines Frontflügels." Aber dem nicht genug: "Als Romain Grosjean Jenson in Kurve 5 umdrehte, versuchte jeder ihm auszuweichen, ich wurde langsamer, um Schaden zu vermeiden, aber einer der Fahrer hinter mir, der das gleiche versuchte, traf mich."

Whitmarsh bezeichnete die Kettenreaktion mit Jaime Alguersuari als Rennunfall: "That's Racing." Auch Hamilton hat den Zwischenfall bereits abgehakt. "Ich bin enttäuscht, aber wir werden zurückkommen und versuchen, dieses Rennen im nächsten Jahr zu gewinnen." Dann mit einem schnelleren Auto. "Wir hatten gehofft, Spa mit mehr als nur drei WM-Punkten zu verlassen", gestand Whitmarsh. "Aber obwohl wir unser Auto zuletzt stark verbessert haben, ist es noch nicht so schnell wie die schnellsten Autos."