Eigentlich war alles gerichtet für Sebastian Vettels Aufholjagd. Spa-Francorchamps sollte seinem Red Bull liegen, die Temperaturen kommen ihnen ebenfalls entgegen und WM-Rivale Jenson Button scheiterte schon in Q2. Der Brite startet nur von Platz 14 ins Rennen.

Doch auch bei Vettel lief es nicht rund. "Ich weiß nicht, warum wir im Q3 im Vergleich zu den anderen verloren haben", gab er sich etwas ratlos. Seine Runde sei nicht perfekt gewesen, er machte einen Fehler in Stavelot und verlor so Geschwindigkeit vor der langen Gegengeraden. "Ich hätte im Bereich von Rubens Barrichello sein können, vielleicht Platz 5."

Aber mit dem Pole-Mann Giancarlo Fisichella hätte er nicht mithalten können. Die Hoffnung auf eine geringe Tankladung bei Fisichella & Co ist gering. "Ich hoffe, sie kommen alle in Runde 5 an die Box, dann haben wir ein einfaches Rennen", scherzt Vettel, aber ganz so leicht erwartet er es nicht. Den Vorsprung auf Button sieht er zunächst auch anders: "Es hilft mir nicht viel, weil immer noch sieben Autos vor mir stehen. Aber natürlich ist es gut, ihn hinter mir zu haben."

Was bei Button schief gelaufen ist, weiß er nicht. "Unser Ziel ist es, viele Punkte zu holen. Platz 8 ist dafür nicht fantastisch, aber das Rennen ist lang und wir haben eine sehr gute Rennpace." Das habe sich auf den Long Runs im Freien Training herausgestellt. "Wir sollten uns verbessern können." Die Reifen sieht er nicht als problematisch an. "Unser Auto ist auf beiden Mischungen sehr schnell. Im Qualifying haben wir die weichen benutzt, weil die für uns auf einer Runde etwas besser waren, im Rennen ist das vielleicht anders."