Am Freitag schrieben sich die neun FOTA-Teams unter bestimmten Bedingungen für die Saison 2009 ein. Eine davon war die Unterschrift unter ein neues Concorde Agreement bis zum 12. Juni, wenn die Starterliste für 2010 bekannt gegeben werden soll. Eine andere die Beibehaltung des Reglements von 2009 für die kommende Saison.

Max Mosley weiß noch nicht, ob er diese Forderungen akzeptieren wird. "Die Vorschläge sind in Teilen unrealistisch", sagte er der Motorsport aktuell. Sein Problem dabei ist: "Ein Concorde Agreement, dessen Entwurf man erst so spät bekommen hat, kann man nicht bis zum 12. Juni unterschreiben", meint Mosley, der die Teams seinerseits gerne selbst vor ähnlich kurze Deadlines stellt. "Insgesamt haben sie uns 500 Seiten geschickt - und quasi gebeten: "Guck da mal schnell drüber und unterschreib."

Mosley vermutet dahinter eine Taktik der Teams, welche die Einschreibefrist so lange hinauszögern wollten, dass es für neue Teams zu spät gewesen wäre, sich für das neue Jahr einzuschreiben. "Außerdem gefällt ihnen die Idee eines Einheitsmotors nicht", sagte Mosley. "Wenn sie die Motoren kontrollieren, haben sie darüber auch Kontrolle über die Formel 1."

Dabei hat der FIA-Präsident durchaus durchschaut, was das Problem der Zukunftsdiskussionen ist: "Unheimlich viel von dem, was gerade passiert, hat mit der Formel 1 als Sport nichts zu tun." So sagt Mosley, dass einige Teams gerne selbst die Formel 1 ausrichten, die Regeln schreiben und die Geschäfte führen möchten. Dem stimme er nicht zu. "Wenn ihr die Regeln gestalten wollt, dann könnt ihr eure eigene Meisterschaft ausrichten - vorausgesetzt, die Regeln erfüllen die Sicherheitsanforderungen."

Dazu wird es angesichts der Wirtschaftslage nicht kommen. Entsprechend ist die Frage: Wird es bis zum 12. Juni ein neues Concorde Agreement geben. "Wenn wir mit dessen Inhalt einverstanden sind - ja", so Mosley. Dieses soll dann auch für die neuen Teams gelten, die nächste Woche bekannt gegeben werden. Wer das sein wird, wollte Mosley nicht verraten. "Ich habe die ganzen neuen Teams gar nicht alle im Kopf." Womöglich werden in der Starterliste neben Williams und einigen dieser vielen neuen Teams etliche leere Plätze bleiben, wenn die bedingten Einschreibungen der neun FOTA-Teams nicht akzeptiert werden sollten.