Max Mosley stellt sich keiner in den Weg - nicht einmal Ferrari. Das stellte der FIA-Präsident klar, als er jetzt in einem Interview mit der Financial Times erklärte, dass die Formel 1 auch ohne Ferrari leben kann. Anfang der Woche beschloss die FIA die Einführung einer Budgetobergrenze von 40 Millionen Pfund ab der Saison 2010. Ferrari-Teamchef Luca di Montezemolo kritisierte diesen Plan auf das Schärfste.

Neben der Kontrolle und der Höhe einer solchen Grenze missfiel Montezemolo vor allem die zweigleisige Regelauslegung für Budget-Teams und Nicht-Budget-Teams. In einem Brief an die FIA holte der Italiener zum Rundumschlag aus. "Wir dachten, dass es bei der außerordentlichen Weltratsitzung ausschließlich um die McLaren-Sache geht. Vor einigen Tagen wurde ein neuer Punkt auf die Agenda gesetzt. Aber so etwas entscheidet man nicht innerhalb von zwei Tagen", kritisierte Montezemolo.

Formel 1 vor dem Kollaps?

Max Mosley lässt die Kritik kalt. Er könne sich eine Formel 1 auch ohne das erfolgreichste Team in der Geschichte der Formel 1 vorstellen. "Der Sport kann ohne Ferrari überleben. Es wäre sehr, sehr traurig Ferrari zu verlieren. Es ist das italienische Nationalteam", erklärte der FIA-Präsident. Aber das sei kein Grund sich die Budgetobergrenze noch einmal zu überlegen. Mosley ist überzeugt, dass es ohne die Budgetobergrenze zu einem Kollaps in der Formel 1 kommen würde.

"Ich denke, wenn die Teams vor den Spiegel stehen und sagen würden, dass sie mit der FIA Krieg führen wollen, um 100 Millionen Pfund mehr ausgeben zu können als die FIA das will, dann würde der Spiegel ihnen sagen 'Wenn die anderen Teams mit 40 Millionen Pfund auskommen, warum könnt Ihr das nicht?`", stellte Max Mosley seinen Standpunkt klar.