Max Mosleys Klage gegen die Wochenzeitung News of the World scheint in Richtung des FIA-Präsidenten zu laufen. Denn am Donnerstag musste jene beteiligte Frau, die das ganze Treiben in der Wohnung in Chelsea mitgefilmt hatte, ihre Teilnahme an dem Verfahren zurückziehen. Der Anwalt der Zeitung, Mark Warby QC, sagte, dass die Entscheidung aufgrund ihres emotionalen Zustands getroffen wurde. Besagte Zeugin - aus Schutzgründen Dame E genannt - wäre allerdings die einzige gewesen, die von einem Nazi-Element berichtet hätte, so wie es die News of the World in ihrer Berichterstattung dargestellt hatte, welches im Laufe der Verhandlung aber als unwahr entlarvt wurde.

Auch der Ehemann von Dame E, der aufgrund der Beteiligung seiner Frau an dem Skandal seinen Posten beim MI5 aufgeben musste, wollte keine Aussage abgeben. Dennoch will die Zeitung und ihr Anwalt daran festhalten, dass es ein Nazi-Thema bei Mosleys Handlungen mit den fünf Frauen gegeben hat. Das hat Mosley stets dementiert und in der Verhandlung haben die anderen beteiligten Frauen seine Aussage bestätigt. Der Fall wurde bis Montag vertagt, dann sollen die Anwälte ihre Schluss-Plädoyers abgeben.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.