Sollte Max Mosley bei seiner Klage gegen die Zeitung News of the World wegen Verletzung der Privatsphäre Erfolg haben, dann würde er den ihm zugesprochenen Schadenersatz der FIA Foundation spenden. Das ließ der FIA-Präsident über seine Anwaltsfirma Steeles Law ausrichten. Die FIA Foundation setzt sich für die Sicherheit auf Straßen, die Sicherheit im Motorsport und für den Umweltschutz ein.

Nachdem ein erster Schlagabtausch am Mittwoch über eine einstweilige Verfügung an die Zeitung ging und diese nun wieder ein Video von Mosleys Besuch bei fünf Prostituierten auf ihrer Website zeigen darf, ließen seine Anwälte in einem Statement wissen: "Auf Mr. Mosleys Bitte wurden die Weichen für ein baldiges Verfahren gestellt. Während Mr. Mosley jede Absicht hat, die größtmögliche Summe an Schadenersatz von den Herausgebern der News of the World zu erhalten, damit sie in Zukunft davon abgehalten werden, anderen gleiches anzutun, will Mr. Mosley jedwede Schadenersatzsumme, die er in dem Fall zugesprochen bekommt, der FIA Foundation spenden."

In einem Brief, den Mosley am Wochenende an den ADAC sandte, hatte er betont, dass er nichts Illegales getan habe, sondern die Zeitung die Bilder auf illegale Weise erhalten habe. Er meinte, dass es nicht darum ging, was er getan hat, sondern dass die Sache an die Öffentlichkeit gekommen war. "Darin habe ich aber keine Rolle gespielt, ich tat sogar mein Möglichstes, damit es privat blieb. Ich war das Opfer einer ekelhaften Verschwörung", erklärte er. Wie er weiter anfügte, sei das Nazi-Element, das die Zeitung erkannt haben will, reine Erfindung. Dem hatte das Blatt mit Aussagen einer beteiligten Prostituierten aber widersprochen. Nach momentanem Stand der Dinge könnte das Verfahren an fünf Verhandlungstagen im Juli geführt werden.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.