Nick Heidfeld ist sauer, verdammt sauer. Die Zeit war im Qualifying schon abgelaufen, acht der zehn Fahrer hatten ihren letzten Angriff auf eine Zeitverbesserung hinter sich, schalteten sofort in den Spritsparmodus um. Nur Fernando Alonso und eben Nick Heidfeld waren noch rechtzeitig über die Linie gekommen, um eine weitere schnelle Runde anzugehen.

"Auf meiner letzten schnellen Runde fuhren viele Autos mit nur 50 km/h herum", beklagte sich Heidfeld. "Besonders die beiden McLaren waren mitten auf der Rennlinie, standen beinahe, ich musste sie überholen und verlor zwei Zehntel." Bei den engen Zeitabständen wäre für ihn Platz 4, vielleicht sogar Platz 3 drin gewesen. "Es war dumm von ihnen und sehr enttäuschend für mich."

Aber nicht nur die McLaren hielten Nick auf. Auch andere Fahrer "krochen" noch über die Strecke. "Das kann man machen, um Sprit zu sparen, sollte man aber nicht auf der Ideallinie tun", so der frustrierte BMW Sauber-Pilot. "Ich musste an fünf Autos vorbeigefahren, das größte Problem waren vor Kurve 4 beide McLaren, die auf der Race-Linie waren.

Mario Theissen rechnet derweil fest mit einem phasenweise verregneten Grand Prix. "Dann sind alle Vorhersagen über den Haufen geworfen. Zudem erhöht Regen massiv das Risiko in Kollisionen verwickelt zu werden. An das Rennen und mögliches Regenchaos möchte Heidfeld nicht denken. "Das könnte sein, aber im Moment bin ich einfach nur enttäuscht."

Einen Protest seitens seines Teams schließt Heidfeld nicht aus. "Ich denke schon, dass wir das machen sollten. In meinen Augen war es nicht richtig, sie haben mich massiv behindert." Theissen bestätigte das: "Nick wird sich gegenüber der Rennleitung entsprechend äußern, dann müssen wir sehen, wie sie die Situation einschätzen."