Mit der Einführung eines großen Update-Pakets in Kanada schien Aston Martin den Barcelona-Dämpfer abgeschüttelt zu haben. Fernando Alonso holte einen starken zweiten Rang. Zwei Wochen später können die grünen Boliden daran aber nicht anknüpfen. Im Qualifying zum Österreich-GP gelingen nur die Startplätze sechs für Lance Stroll und sieben für Altmeister Alonso. Ferrari, Mercedes und sogar McLaren sind schneller. Trotz der kurzen Strecke verlieren die Astons am Freitag eine halbe Sekunde auf die Spitze. Ist Sorge angebracht?

Die beiden Piloten sehen dies keineswegs so. "Ich war zufrieden damit, wie sich der AMR23 heute anfühlte, und auch mit meiner letzten Runde war ich zufrieden. Ich denke, wir haben alles aus dem Qualifying herausgeholt, was möglich war", zeigte sich Lance Stroll von seiner Leistung überzeugt. Dem Kanadier gelang es damit zum zweiten Mal in diesem Jahr seinen bisher deutlich erfolgreicheren Teamkollegen auszuqualifizieren.

Gegen den Trend: Track-Limits-Beschwerden bleiben bei Aston Martin (weitestgehend) aus

Trotz der Quali-Niederlage war Alonso keineswegs ungehalten: "Ich fühle mich gut nach diesem Qualifying. Es ist immer ein intensives Qualifying hier, wo die Rundenzeiten so eng beieinander liegen. Wenn man sich die Zeitentafel während der drei Sessions ansieht, liegen zwischen 10 Autos zwei oder drei Zehntel." Dennoch haderte der Spanier ein bisschen mit dem Thema, das am Freitag alle Sessions auf dem Red-Bull-Ring bestimmte: "In Q2 wurde eine Rundenzeit gestrichen, was uns dazu zwang, einen zusätzlichen Satz Reifen auf das Auto zu ziehen, um weiterzukommen. Das bedeutete dann, dass wir in Q3 nur eine Runde auf neuen Reifen fahren konnten, was nicht ideal war. Dennoch sind die Plätze sechs und sieben ein gutes Resultat für uns."

Auch der Teamkollege konnte vom typischen Österreich-Problem berichten: "Mit den Track Limits war es sehr eng. Mir wurden ein paar Runden gestrichen, weil ich versuchte, die schnellen Kurven richtig anzugehen." Den Beschwerden vieler anderer Piloten pflichtete der Kanadier aber nicht bei: "Das war für alle gleich und ist etwas, das wir von dieser Strecke gewohnt sind."

Regen? Sonne? Alonso: Her mit beidem!

Tatsächlich schien nichts die Laune der beiden Mannen in grün angesichts der doch eher durchschnittlichen Qualifying-Leistung trüben zu können. Auf die unsichere Wetterlage für Sprint und Rennen angesprochen frohlockte Alonso förmlich: "Ich denke, das Wetter wird interessant und aufregend, denn morgen besteht die Chance auf Regen und am Sonntag vielleicht auf trockene Bedingungen. Es wäre perfekt alle Bedingungen während desselben Wochenendes zu haben." Auch Stroll blieb locker: "Es wird sehr anders im nassen. Ich werde einfach aufwachen und sehen, was Österreich mir morgen zu bieten hat."

Fernando Alonso war trotz Platz 7 bei guter Laune, Foto: LAT Images
Fernando Alonso war trotz Platz 7 bei guter Laune, Foto: LAT Images

Es wäre nicht das erste Mal, dass Aston Martin aus der zweiten Hälfte der Top 10 noch auf das Podest fährt. Der AMR23 geht traditionell im Rennen besser. Aber kann man sich dessen nach nur einem Training mit so gut wie keinen Longruns sicher sein? Vermutlich nicht. Dennoch änderte dies nichts an Alonso positiver Erwartung: "Das Auto fühlt sich gut an, daher bin ich für den Rest des Wochenendes optimistisch." Samstag und Sonntags können der Spanier und sein kanadischer Teamkollege dann beweisen, dass ihre Aussagen nicht nur gute Miene zum durchschnittlichen Spiel waren. Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Österreich gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Österreich 2023: Der Zeitplan

  • Samstag:
    12:00 Uhr - 12:44 Uhr: Sprint Shootout
    16:30 Uhr - 17:30 Uhr: Sprint (24 Runden)
  • Sonntag:
    15:00 Uhr: Rennen (71 Runden)

Alle Infos zu den TV-Zeitplänen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier in der Übersicht.