Trotz lange ersehntem Upgrade: George Russell und sein Mercedes W14 stehen auch nach einigen Rennen Erfahrung noch immer ein wenig auf Kriegsfuß. Nach dem Aufwärtstrend des Teams in Barcelona und Montreal folgte für Mercedes in Österreich vorerst Ernüchterung.

Lewis Hamilton schaffte zumindest den Sprung ins Q3 und qualifizierte sich für den Grand Prix am Sonntag auf Platz fünf. Das war George Russell hingegen nicht vergönnt. Der zweite Silberne im Bunde scheiterte an der Q2-Hürde und muss das Hauptrennen von Platz elf in Angriff nehmen. Fehlendes Gefühl im Auto und mangelnde Pace machten dem Briten einen Strich durch die Rechnung.

Russell fehlt Pace und Gefühl im Mercedes W14

Zu Beginn des Jahres 2023 wirkte eine Wachablösung im Hause Mercedes nicht weit entfernt. Nach drei Rennen lag Lewis Hamilton im Punktevergleich zwar vorne, was allerdings durch einen Motorschaden an Russells Auto in Australien begünstigt wurde.

Im direkten Qualifying-Vergleich musste der Rekordweltmeister an jedem Wochenende eine Niederlage hinnehmen. Mit drei zu null Siegen im Qualifying wirkte der Youngster wie die neue Nummer eins in Brackley.

Seither belehrte Hamilton die Formel-1-Welt jedoch eines Besseren. Fünf Rennwochenenden später stellte der siebenmalige Champion im teaminternen Duell auf mittlerweile fünf zu vier um. Nur in Miami behielt Russell auf eine Runde noch die Oberhand. "Ich muss verstehen, was aktuell los ist, denn besonders an den Samstagen habe ich Probleme", erkennt Russell das Problem.

Auch in Österreich musste die Zukunftshoffnung der Silberpfeile eine Niederlage einstecken. Insbesondere in den Kurven eins und fünf verliert er Zeit auf den eigenen Teamkollegen. Für Russell reichte es nur für Platz elf - trotz mehrerer gestrichener Zeiten, unter anderem derer von Red Bull-Pilot Sergio Perez. Sonst hätte der Brite von noch weiter hinten im Feld starten müssen.

"Wir waren heute einfach nicht schnell genug. Von den ersten Runden im Training an hatte ich nicht das richtige Gefühl im Auto", berichtet Russell. In Österreich ein denkbar ungünstiges Szenario. Das Rennwochenende in der Steiermark ist eines von sechs Sprintwochenenden im Jahr mit nur einem Training. Viel Zeit für Feintuning am Setup bleibt den Teams und Piloten damit nicht.

Russell à la Barcelona - Formel-1-Aufholjagd möglich?

"Platz 11 ist natürlich nicht die beste Startposition", weiß auch Russell. "Aber wir hatten dieses Jahr schon gute Resultate, obwohl wir nicht weit vorne gestartet sind." Damit spielt der Brite beispielsweise auf das Wochenende in Barcelona an. Dort ging Russell mit Platz 12 sogar von einem Platz weiter hinten ins Rennen - beendete es aber auf dem Podium.

"Es ist noch nicht alles verloren", weiß Russell. Denn durch den Sprint und die erst dieses Jahr eingeführte Sprint-Qualifikation hat der Brite neben einer Aufholjagd im Rennen noch die Möglichkeit, im Sprint Punkte zu sammeln. Dafür muss er im morgigen Sprint-Qualifying besser abschneiden. Für Russell wäre das allerdings kein neues Szenario.

"In Baku habe ich mich am Freitag auf Platz elf qualifiziert und am Samstag dann auf Platz vier", erinnert sich der Mercedes-Pilot. "Nur gibt der Samstag leider nicht so viele Punkte. Aber ich denke, das Rennen hier wird mehr Gelegenheiten bieten als das, was wir in Baku gesehen haben." Den ganzen Sprint-Tag der Formel 1 heute in Österreich gibt es hier im Liveticker.

Formel 1 Österreich 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    13:30 Uhr - 14:30 Uhr: Training
    17:00 Uhr - 18:00 Uhr: Qualifying
  • Samstag:
    12:00 Uhr - 12:44 Uhr: Sprint Shootout
    16:30 Uhr - 17:30 Uhr: Sprint (24 Runden)
  • Sonntag:
    15:00 Uhr: Rennen (71 Runden)

Alle Infos zu den TV-Zeitplänen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier in der Übersicht.