Aston Martin rüstet auf. Das in Silverstone ansässige Formel-1-Team verpflichtete in den vergangenen Jahren schon mehrere hochkarätige Zugänge von der Konkurrenz. Dazu kommt eine 200-Millionen-Euro teure Fabrik und eine Partnerschaft mit Honda ab 2026. Ab 2026 werden die Grünen Honda-Werksteam. Dabei will Teamchef Mike Krack im Speziellen einen Fehler vermeiden, der McLaren 2015 zum Verhängnis wurde.

Aston Martin und Honda: Chassis-Integration mithilfe von Austausch

Wir schreiben das Jahr 2015. Honda steigt wieder in die Formel 1 ein - diesmal mit McLaren. Das britische Traditionsteam aus Woking fiel mit Start der neuen Hybrid-Ära 2014 deutlich zurück - vor allem gegenüber Mercedes. Die damals noch silbernen Papayas wechseln von Mercedes auf Honda-Motoren, um endlich wieder Werks-Status zu erlangen. Das Projekt schlug fehl. Der Honda-Motor war langsam und unzuverlässig.

Einer der Gründe dafür: Das von McLaren geforderte "Size-Zero" Konzept. Das Team aus Woking wollte das Heck des Chassis so eng wie möglich bauen, folglich sollte auch der Honda RA165H extrem klein sein, um ihn überhaupt im Chassis verbauen zu können. Kommunikation war zwischen den beiden Parteien eher Mangelware. "Es wird notwendig sein, dass es einen intensiven Austausch zwischen der Motoren- und Chassis-Seite gibt, und auch der Benzin-Abteilung", erklärt Aston Martin-Teamchef Mike Krack.

Dem Luxemburger ist eine gute Kommunikation wichtig, um die McLaren-Fehler der Vergangenheit zu vermeiden. "Ich war bei den bisherigen Gesprächen mit Honda sehr beeindruckt von ihrer Offenheit und dem Austausch, den wir hatten", berichtet Krack vom Beginn der Zusammenarbeit. "Es ist sehr wichtig, dass die Integration des Motors so intensiv wie möglich wird", weiß Krack. "Wir können im Jahr 2026 nicht einfach ein Chassis entwickeln, den Motor verbauen und hoffen, dass wir alle Probleme, die dann entstehen, einfach aussortieren können, dafür ist es zu komplex."

Als Honda-Werksteam zur ersten Formel-1-Weltmeisterschaft?

Der Vorteil für Aston Martin im Vergleich zum aktuellen Kundenmodell mit Mercedes ist eindeutig - Chassis und Motor können perfekt aufeinander abgestimmt werden. Dass Weltmeisterschaften mit Honda möglich sind, zeigt Red Bull seit 2021. Aktuell kämpft Aston Martin gegen Ferrari und Mercedes um Platz zwei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft, wie weit geht es also als Honda-Werksteam nach vorne?

"Es ist einfach zu sagen, dass wir vorne mitfahren werden, aber wir haben nicht einmal ein Reglement zum aktuellen Zeitpunkt", erklärt Krack. "An diesem Punkt ist es wichtig, hart an dem zu arbeiten, was wir bis jetzt wissen. Wir sind immer noch in einer Aufbau-Phase, deswegen wäre es mutig zu sagen, dass wir gewinnen werden. Aber wir werden es versuchen."

Formel 1 WM-Stand 2023: Die Fahrer-Tabelle

  • 1. Max Verstappen (170 Punkte)
  • 2. Sergio Pérez (117 Punkte)
  • 3. Fernando Alonso (99 Punkte)
  • 4. Lewis Hamilton (87 Punkte)
  • 5. George Russell (65 Punkte)
  • 6. Carlos Sainz Jr. (58 Punkte)
  • 7. Charles Leclerc (42 Punkte)
  • 8. Lance Stroll (35 Punkte)
  • 9. Esteban Ocon (25 Punkte)
  • 10. Pierre Gasly (15 Punkte)
  • 11. Lando Norris (12 Punkte)
  • 12. Nico Hülkenberg (6 Punkte)
  • 13. Oscar Piastri (5 Punkte)
  • 14. Valtteri Bottas (4 Punkte)
  • 15. Zhou Guanyu (4 Punkte)
  • 16. Yuki Tsunoda (2 Punkte)
  • 17. Kevin Magnussen (2 Punkte)
  • 18. Alexander Albon (1 Punkt)
  • 19. Nyck de Vries (0 Punkte)
  • 20. Logan Sargeant (0 Punkte)